Ronaldo als Präsident des Fußballverbands im Gespräch

Rio de Janeiro (dpa) - Der ehemalige Weltfußballer Ronaldo könnte wegen der Korruptionswirren Präsident des brasilianischen Fußballverbandes werden und Amtsinhaber Marco Polo Del Nero ablösen.

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„O Fenômeno“, wie er in der Heimat genannt wird, könne auf eine wachsende Zahl an Unterstützern in dem im Weltfußball einflussreichen Verband CBF zählen, berichtet die Zeitung „O Estado de São Paulo“.

„Das ist keine Hypothese mehr, sondern kann Realität werden“, bilanzierte das Blatt die Chancen des zweimaligen Weltmeisters (38). Voraussetzung wäre allerdings die Abdankung des jetzigen Präsidenten Del Nero, der zuletzt Auslandsreisen vermied - ohne genaue Angaben von Gründen. So reiste er vor einer Woche auch nicht zur Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees nach Zürich.

Ronaldo fordert seinen Rückzug. Del Neros Vorgänger, José Maria Marin, sitzt seit Ende Mai nach der Festnahme am Rande des FIFA-Kongresses in der Schweiz in Untersuchungshaft. Bei den Ermittlungen geht es unter anderem um Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit TV- und Vermarktungsrechten für Fußballturniere.