Spanische Clubs müssen ausgeglichene Bilanzen vorlegen
Madrid (dpa) - Die spanischen Fußballclubs müssen künftig ausgeglichene Bilanzen vorlegen, wenn sie neue Profis verpflichten wollen. Dies sieht ein Reglement vor, das die Profi-Liga (LFP) und die oberste spanische Sportbehörde (CSD) in Madrid vorlegten.
Danach müssen die Profi-Vereine bis zum 30. April ihre Budgets für die jeweils folgende Saison vorlegen. Wenn die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, dürfen die betreffenden Vereine keine neuen Spieler unter Vertrag nehmen. Die Regelung soll zur kommenden Saison in Kraft treten. „Die spanischen Bestimmungen gehen über das Financial Fairplay der UEFA (Europäische Fußball-Union) hinaus“, sagte der LFP-Chef José Luis Astiazarán.
Der CSD-Präsident Miguel Cardenal betonte: „Dies bedeutet einen tiefgreifenden kulturellen Wandel im spanischen Fußball.“ Cardenal bezifferte die Gesamtschulden der spanischen Profi-Vereine auf 3,5 Milliarden Euro. Er erinnerte daran, dass 21 der 42 Erst- und Zweitligisten sich in Gläubigerverfahren befinden.