WM-Auslosung sorgt in Niederlanden für Verwunderung
Amsterdam (dpa) - Das neue Auslosungsverfahren für die Gruppen der Fußball-Weltmeisterschaft hat in den Niederlanden für Verwunderung gesorgt.
„Wir sind davon ausgegangen, dass das am schlechtesten platzierte europäische Team, also Frankreich, in den zweiten Topf kommt. Doch die FIFA weicht davon ab. Wir wollen gerne wissen, warum sie das getan hat“, sagte der Direktor des niederländischen Fußball-Verbandes, Bert van Oostveen, im Fernsehsender NOS. Der KNVB will sich deshalb an die FIFA wenden.
Die Niederländer befürchten, durch die Änderung in eine schwerere Gruppe gelost zu werden. Der Fußball-Weltverband hatte beschlossen, dass alle europäischen Teams zunächst in Topf vier landen. In einer vorgezogenen Ziehung soll dann eine Mannschaft aus Europa noch in den zweiten Topf gelost werden. Mit dem neuen Prozedere weicht die FIFA von ihrer bisherigen Vorgehensweise ab, die sich strikt an der Weltrangliste orientiert hatte.
Die Lostöpfe:
Topf 1: Gesetzte Teams: Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Uruguay, Belgien, Deutschland, Spanien, Schweiz,
Topf 2: Afrika/Südamerika: Algerien, Kamerun, Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Chile, Ecuador, ein europäische Team aus Topf 4
Topf 3: Asien/Nord- und Mittelamerika: Australien, Iran, Japan, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA
Topf 4: Europa: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Portugal, Russland *
* ein europäisches Team wird noch dem Topf zwei zugelost