Fußball „Das ist ein krasses Happy End"

Bockum · Eine Saison am Rande des Abgrunds und doch noch mit dem Aufstieg. Die KFC-Mannschaft aber macht ihr Ding und lässt sich nicht unterkriegen

Justin Härtel (v.l.), Phil Zimmermann, Pascal Weber und Torwart Leon Jovceski feiern den Aufstieg.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Auf einmal wurden sie alle verschluckt. Die Fußballer des KFC Uerdingen wie auch des Gegners aus Schonnebeck unten auf dem Rasen des Grotenburg-Stadions. Schiedsrichter Emircan Kandemir verzichtete angesichts der auf den Platz gestürmten Feiergesellschaft auf die Wiederaufnahme der Partie, die beim Stande von 3:1 ohnehin schon bis in die tiefe Nachspielzeit fortgeschritten war. Der letzte Treffer des Uerdingers Pascal Weber war da erst wenige Augenblicke alt. Das reichte, um die Mission Aufstieg als gelungen anzusehen. Die Arena verwandelte sich in diesem Sinne kurzerhand in einen Ort der Ekstase. Ein beträchtlicher Anteil der 5605 Besucher, die dem Aufruf des Vereins in den Vortagen gefolgt waren, um den KFC monetär und auch moralisch zu unterstützen, lustwandelte nun also auf dem Spielfeld und lag sich in den Armen. Eine sehr spezielle Saison hatte für die Krefelder noch irgendwie ein glückliches Ende gefunden. Die blau-rote Fußballgemeinde, die in den vergangenen Tagen und Wochen sich immer wieder gedanklich mit einer drohenden Insolvenz und ihrer Folgen beschäftigen musste, kostete diesen Moment gebührend am Freitagabend aus. So mancher aber wohl auch im Unglauben darüber, was hier gerade passiert. Das Lager derer jedoch, die den Aufstieg in die Regionalliga als den weitaus nachhaltigeren Weg für eine bessere Zukunft sahen, hatte obsiegt.