Fotos Hier bröckelt es in der Grotenburg
Das Fußballstadion ist ganz schön in die Jahre gekommen. Die Stadt hat genug Arbeit, den laufenden Spielbetrieb zu gewährleisten. Für mehr ist kein Geld da.
Im Juni 2013, nachdem der KFC Uerdingen den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht hatte und zumindest wieder in den Dunstkreis des professionellen Fußballs einzukehren hoffte, ereilte den Traditionsverein eine Nachricht, die weitreichende Folgen haben sollte. Die Ostkurve sowie die Stehplatzbereiche Block P und Q wurden aufgrund nicht eingehaltener Anforderungen der Abstände der Wellenbrecher komplett gesperrt. Die Anzeigentafel über der "Ost" ist seit Jahren nicht mehr in Betrieb.
Auch die Stadionuhr läuft längst nicht mehr richtig.
Das Schild mit der Aufschrift "Treppe freihalten" ist auf der gesperrten Ost nur noch schmückendes Beiwerk ohne jegliche Funktion.
Als Notlösung für die gesperrte Osttribüne wurde die baufällige Westtribüne für rund 17 000 Euro saniert.
Wirklich gerne steht hier aber kein KFC-Anhänger, war die West doch eigentlich immer eher "Feindesland".
Auf den Sitzplatztribünen sieht es aus, als seien die Sitzschalen seit Jahren nicht mehr gereinigt worden. Dutzende Schalen sind gerissen.
Hinter dem Stadion lagern sich ausrangierte Einzelstücke wie diese "Asse".
Ein Blick in die Kasse, an der über Jahre Eintrittskarten verkauft worden waren.
Unter der Ost lagern hunderte Sitze, die über die Jahre aus diversen Gründen aus dem Stadion ausgebaut wurden.
Ebenfalls unter der Ost liegt die eine Hälfte des abgefallenen KFC-Wappens, das eigentlich über der Nordtribüne hängt.
Der Trainingsplatz vor der Grotenburg gleicht einem Acker, der oftmals keine Übungseinheiten zulässt, weil er wegen schlechtem Wetter gesperrt ist.
Auch die Sanitäranlagen haben schon bessere Spielzeiten gesehen.
Verantwortlich für die Instandhaltung des Stadions ist die Stadt, die erklärt: „ Für den reinen Spielbetrieb sind die regelmäßigen Unterhaltungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an den Sportflächen und Umkleide-/Sanitärbereichen ausreichend.“ Für mehr ist kein Geld da.