Oberliga KFC Uerdingen: Ärger nach Talent-Abschied

Der KFC verteidigt sich gegen den Vorwurf, sich nicht genug um den Verbleib des U 19-Spielers Marcio Blank bemüht zu haben.

Interimstrainer Dmitry Voronov (l.) und Vorstandsmitglied Christoph Lenz sind enttäuscht über den Abgang von Blank.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

In den vergangenen Tagen hat Marcio Blank noch ein paar Bilder bei Facebook eingestellt, die heute wie wehmütige Erinnerungsfotos wirken. Sein Titelbild etwa: Er im Trikot des KFC Uerdingen, wie er im Sonnenschein auf dem Fußballplatz steht. Niemand um ihn herum. Er mit sich allein, den Blick in die Ferne, auf das mutmaßliche Geschehen, gerichtet. Seit wenigen Tagen weiß man, dass es sich hierbei um die bloße Vergangenheit handelt. So ein Bild mit Blank und dem KFC wird es in der Zukunft nicht mehr geben. Der 18-Jährige und der SV Straelen, der baldige Ligakonkurrent ab dem Sommer, haben sich Anfang der Woche einander versprochen und dies auch unmissverständlich und publik dargestellt. Der lachende Mäzen Hermann Tecklenburg, einst in Uerdingen im Unfrieden gegangen, steht mit im Bild, was dem ganzen Transfer auch immer einen gewissen Beigeschmack liefert, wenn man ein blau-rotes Herz hat. Geräuschlos ist der Wechsel nämlich nicht über die Bühne gegangen. Im Umfeld des KFC fragt man sich: Wie kann man so ein Talent so einfach an die Konkurrenz abgeben? Warum hat man diesen jungen Mann aus dem eigenen Stall nicht längst an die Oberliga-Mannschaft gebunden? Der Vorwurf der Unterlassung steht im Raum.