Mikhail Ponomarev war mit dem Ziel beim KFC Uerdingen angetreten, den Verein in die 2. Bundesliga zu führen. Immerhin, für die 3. Liga hat es gereicht. Aber zu welchem Preis? Die KFC Uerdingen Fußball GmbH, in der seit dem Amtsantritt von Mikhail Ponomarev trotz der gültigen 50+1-Regelung keiner mehr ein wirkliches Mitspracherecht besaß, hat nach fünf Jahren unter Ponomarev zehn Millionen Euro Schulden. Zudem steht der Verein sportlich vor dem Abstieg in die Regionalliga. Ponomarevs Plan, er ist nicht aufgegangen. Der Investor ist weg, soll auf dem Weg zu einem anderen Verein sein. Der KFC darf dank der Millionen der armenischen Noah Group noch weiter vom Profi-Fußball träumen. Eine geglückte Insolvenz und der KFC steht vielleicht gar nicht so schlecht dar. Und doch wird der KFC wieder abhängig sein von seinen neuen Geldgebern. Immerhin die Stadionfrage scheint in Zukunft geklärt zu sein. Bleibt zu hoffen, dass die neuen Investoren ein anderes Geschäftsmodell verfolgen als der letzte Mäzen. Wie kann so ein Geschäftsgebaren, in dem auf bestehende Verträge und persönliche Schicksale kein Wert gelegt wird, in dem nicht einmal Gerichtsurteile akzeptiert werden, so lange unbehelligt funktionieren? Wie konnte die Geschäftsführung der GmbH das Vorgehen von Mikhail Ponomarev so lange mittragen? Warum schritt der Verwaltungsrat nicht ein? Mikhail Ponomarev hat den KFC Uerdingen ausgehöhlt. Einen Geldgeber, der unter keinerlei Widerspruch walten und schalten kann, wie er will, darf es beim KFC nie wieder geben.
Zukunft beim KFC Uerdingen Ponomarev 2.0 verhindern
Meinung · Einen Geldgeber wie Mikhail Ponomarev, der unter keinerlei Widerspruch walten und schalten kann, wie er will, darf es beim KFC Uerdingen nie wieder geben, meint WZ-Sportredakteur Steffen Hoss.
22.04.2021
, 08:00 Uhr