Der Oktober hatte für den KFC Uerdingen mit einer Gala begonnen. Der Sieg über Union Nettetal fiel mit 6:0 derart verdient aus, dass man dahinter schon einen Auftakt zu einem Siegeszug wähnte. Ganz so kam es dann aber nicht. Zwar folgte der rauschende Abend gegen Drittligist MSV Duisburg im Niederrheinpokal. Der Aufprall aber beim 0:1 in Sonsbeck Mitte des Monats war hart und holte die misstrauische Stimmungslage der Vorwochen wieder zurück. Plötzlich stand am 15. Oktober wieder alles zur Disposition. Nach dem wiederholten Stimmungstief samt wütender Fans ereignete sich erst das wilde 4:3 gegen Meerbusch. Dann aber sah man den KFC wohl so, wie man ihn sich wünscht, wenn man ein blau-rotes Herz hat, in der Liga wie auch auf der Ebene des Niederrheinpokals: Überlegen, mit Schwung, fußballerisch bestimmend und die eigene Qualität zum Tragen bringend. So war es erst am vergangenen Mittwoch beim 3:0 gegen den TVD Velbert zu sehen, mit dem die Uerdinger ins Viertelfinale des Niederrheinpokals stürmten. Der Aufwärtstrend manifestierte sich aber auch am Sonntag in Frintrop, wo der KFC einen souveränen 2:0-Sieg folgen ließ - den überhaupt ersten Auswärtserfolg in der Meisterschaft.