Der finanziell am seidenen Faden hängende Fußball-Oberligist KFC Uerdingen kann einen kurzfristigen Gang in die Insolvenz nicht mehr ausschließen. Durch die Verhaftung des Präsidenten Christian Gummert am 8. Mai (die WZ berichtete als erstes Medium), konnte er die nächste Rate seines arrangierten Abrufdarlehens am 10. Mai nicht mehr überweisen. Dadurch sei eine neuerliche Liquiditätslücke in Höhe von 80 000 Euro entstanden. Die Gehälter für das Personal samt Lohnnebenkosten konnten daher zum 15. Mai nicht bezahlt werden, schrieb der Vorstand in einem Brief an die Mitglieder, den die WZ einsehen konnte. „Vorstand und Verwaltungsrat arbeiten mit Hochdruck daran, die wieder neu entstandene Lücke zu schließen.“ Und weiter: „Wenn wir es nicht schaffen, die temporäre Liquiditätslücke in diesem Monat zu schließen, wird ein Insolvenzantrag vor dem letzten Spieltag unausweichlich sein“, schrieb der Vorstand. Das hätte sicher einen sofortigen Abzug von neun Punkten zur Folge. Derzeit beträgt der Vorsprung fünf Zähler auf den Tabellenvierten Germania Ratingen. Am nächsten Freitag trägt der KFC sein letztes Saison-Heimspiel gegen die Spielvereinigung Schonnebeck aus. Eigentlich wollte man mit seinem Sieg dann den Aufstieg feiern, doch ob daraus etwas wird, steht nun mehr denn je in den Sternen. Am Donnerstag will der Club bekanntgeben, wie die finanzielle Lage aussieht und ob der Verein das Aufstiegsrecht überhaupt wahrnehmen würde. Bisher galt dieses Vorhaben als sicher, weil er sich in der Regionalliga bessere Chancen zur Konsolidierung ausrechnet.
Finanzielle Probleme Krise beim KFC Uerdingen: Kurzfristige Insolvenz droht
Krefeld · Der Vorstand des KFC Uerdingen richtet sich mit einem Brief an die Mitglieder. April-Gehälter wurden nicht gezahlt. Eine Lücke von 80.000 Euro klafft.
21.05.2024
, 07:26 Uhr