„Prävention statt Repression“ war auf einem Plakat der KFC-Fans zu lesen, mit dem sie ein FAN-Projekt forderten. Das war natürlich als Antwort auf die Disskussion um Ausschreitungen gemeint, galt Freitag aber auch für die Defensive der Gastgeber. Das hieß Vorbeugen, statt die Strafe in Form von Gegentoren zu bekommen.

Gut geordnet stand der KFC, ließ den MSV ein ums andere Mal in die Abseitsfalle laufen. Die Gäste waren in Hälfte eins nur mit Standards gefährlich. Uerdingen hatte durch Höfler (21.) und Ferati (30.) zwei Möglichkeiten zum Torerfolg. Doch oft fehlte in den Offensivaktionen der Blick für den tödlichen Pass.

So auch zu Beginn der zweiten Hälfte. Zusätzlich mussten die Uerdinger sich vor den Kontern des MSV in Acht nehmen. Beide Teams kämpften um jeden Zentimeter des geschundenen Rasens, es mangelte den 1812 Zuschauern in der Grotenburg aber an Unterhaltung. Denn ein Tor fehlte dem Spiel.

Glück hatte der KFC als Manuel Lenz bei einem Freistoß ausnahmsweise mal nicht aus seinem Tor kam und die Gäste aus sechs Metern nur an den Querbalken köpften (77.). Bei den wenigen Uerdinger Chancen in den zweiten 45 Minuten hatten die Duisburger stets ein Bein dazwischen. Da half auch die Einwechslung von neuer Offensivkraft mit Kremer und Banushi nicht.

Einen Sieg verdient hatte an diesem kalten Novemberabend keines der Teams, obwohl der KFC ein wenig mehr investierte. „Das war ein sehr intensives Spiel, ein 0:0 das in Ordnung geht. Am Ende hat keiner einen Fehler gemacht. Den einen Punkt haben wir uns absolut verdient”, sagte Trainer Jörg Jung nach seiner Premiere.