Den eigenen Knoten platzen und den eigenen Trainer zu einem 30-Meter-Sprint ansetzen lassen: Als Noel Werner in der 86. Minute das 3:1-Entscheidungstor für den KFC Uerdingen gegen den SC Paderborn II erzielte, hielt es seinen Trainer René Lewejohann nicht mehr auf der Bank. Der junge Nachwuchsstürmer und der Ex-Angreifer herzten einander und feierten gemeinsam den erlösenden Siegtreffer – eine besondere Beziehung, wie Werner, der zuvor elf Spiele torlos blieb, im Anschluss erklärt: „Ich habe viel Zuspruch von den Jungs und vom Trainer bekommen. René ist ein Trainer, der mir sehr viel Vertrauen schenkt, dafür bin ich ihm sehr dankbar.“ Mit dem 3:1-Sieg gegen die Zweivertretung des SC Paderborn rückt der KFC Uerdingen auf Tabellenplatz sieben vor. Trotz eines Gäste-Vorteils in nahezu allen Statistiken gewannen die Uerdinger aufgrund der Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor nicht unverdient. Lewejohann analysiert nach der Partie: „Es hat der Männerfußball gegen einen sehr guten und attraktiven Nachwuchsfußball gewonnen. Die drei Punkte nehmen wir gerne mit und haben wir auch ein Stück weit verdient, weil wir es männlich gemacht haben. Wenn der Fußball nicht immer ansehnlich ist, aber dafür erfolgreich, dann sprechen wir hier alle dieselbe Sprache.“