Saisonendspurt in der Bundesliga „Gladbach braucht einen echten Knipser“

MÖNCHENGLADBACH · 24 Tore erzielte Uwe Rahn in der Saison 1986/1987. Davon sind Gladbachs Stürmer seit langem weit entfernt. Ein Gespräch mit dem Ex-Torjäger.

Uwe Rahn erzielt das 4:0 (5:1) gegen Real Madrid im Düsseldorfer Rheinstadion, nachdem er zuvor schon das dritte Tor gemacht hatte. Beim Rückspiel in Spanien schied die Borussia durch das 4:0 der Madrilenen aus dem Europapokal der Landesmeister (heute Champions League) aus.

Uwe Rahn erzielt das 4:0 (5:1) gegen Real Madrid im Düsseldorfer Rheinstadion, nachdem er zuvor schon das dritte Tor gemacht hatte. Beim Rückspiel in Spanien schied die Borussia durch das 4:0 der Madrilenen aus dem Europapokal der Landesmeister (heute Champions League) aus.

Foto: imago images/Sven Simon/SVEN SIMON via www.imago-images.de

Wenn von der „Gladbacher Torfabrik“ die Rede ist, dann kommt unweigerlich die Trainer-Legende Hennes Weisweiler ins Spiel. Inspiriert von dessen Leidenschaft für ein hemmungsloses Offensivspiel entwickelte sich insbesondere Jupp Heynckes zu einem außergewöhnlichen Stürmer in der Fußball-Bundesliga: Er wurde vor fast einem halben Jahrhundert der Torjäger schlechthin in der ruhmreichen Geschichte des VfL. Mitte der Siebziger Jahre erzielte der spätere Welttrainer im ständigen Duell mit Gerd Müller 30 Tore, dann noch einmal 27 Treffer, wurde in zwei Spielzeiten jeweils die Nummer 1 im Fußball-Oberhaus. Ihm am nächsten kam in der Folge bei Borussia Mönchengladbach nur ein Spieler: Uwe Rahn schnappte sich 1987 mit 24 Toren die begehrte Trophäe: die Torjägerkanone. Acht Jahre später war es noch einmal Heiko Herrlich, dem 20 Treffer genügten, um ganz oben zu stehen. Die 24 „Rahn-Einschläge“ aber sind seit 36 Jahren einsamer Rekord bei der niederrheinischen Borussia. Kein Wunder, dass der ehemalige „Waldhof-Bub“, der in Kürze 61 Jahre alt wird, am liebsten die Goalgetter der Bundesliga im Blick hat, speziell auf die Stürmer von Borussia Mönchengladbach und deren Treffsicherheit schaut. „Ja, das stimmt, und da bin ich auch äußerst kritisch“, sagt Rahn im Gespräch mit dieser Zeitung.