Nach dem WM-Aus Argentiniens Trainer Sampaoli lässt Rücktritt offen
Kasan (dpa) - Argentiniens Fußball-Nationaltrainer Jorge Sampaoli lässt seinen Rücktritt nach dem WM-Aus der Südamerikaner offen.
„Es ist zu früh, konkrete Fehler zu analysieren. Es ist sehr schmerzvoll. Ich werde das heute nicht entscheiden“, sagte der 58-Jährige in der Pressekonferenz nach der 3:4-Niederlage seiner Mannschaft im Achtelfinale gegen Frankreich.
Sampaoli hat das Team um Kapitän und Superstar Lionel Messi erst im vergangenen Sommer übernommen. Er war damals vom spanischen Erstligisten FC Sevilla zum Verband gewechselt und hatte die sportlich bereits schwer angeschlagene Mannschaft nur mit Mühe zur WM in Russland geführt. Dort konnte der Vizeweltmeister von 2014 nie überzeugen und schied so früh aus wie seit dem Vorrunden-Ende 2002 nicht mehr.
Sampaoli geriet dabei zunehmend unter Druck. In den 15 Spielen unter seiner Leitung ließ er die Mannschaft nicht einmal nacheinander in derselben Aufstellung beginnen. Die Zeit, die er die Mannschaft führe, sei zu kurz, um ihre eine Identität zu geben, hatte er betont.
Nach dem 0:3-Desaster gegen Kroatien im zweiten Gruppenspiel hatte er auch die volle Verantwortung übernommen. Am Tag danach hatte es im WM-Camp in Bronnizy eine Krisensitzung mit dem kompletten Team gegeben. Welche Machtbefugnisse Sampaoli danach wirklich noch hatte, blieb offen.
Vor Sampaolis Statement hatte der 34 Jahre alte Rekordnationalspieler Javier Mascherano sein Ende im Auswahltrikot bestätigt.