Bundesliga goes Brazil: 102 Spieler in WM-Aufgeboten

Zürich (dpa) - Am FC Bayern München führt auch bei der Fußball-WM in Brasilien kein Weg vorbei. Mit 17 Spielern ist der deutsche Rekordmeister in den vorläufigen Aufgeboten der 32 Mannschaften vertreten.

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Er stellt damit die meisten Akteure der insgesamt 102 Profis aus Bundesliga und 2. Bundesliga, die auf die WM-Teilnahme am Zuckerhut hoffen können. Der deutsche Profi-Fußball ist damit vorerst mit den zweitmeisten Akteuren für das Turnier vom 12. Juni bis 13. Juli vertreten. Nur aus der englischen Fußball-Premier-League wurden mit 127 Spielern mehr Profis in die Kader berufen, die die FIFA publizierte.

Die italienische Serie A stellt 97 Akteure ab, aus der Liga des Weltmeisters Spanien kommen 76 Spieler. Im Gastgeberland Brasilien sind hingegen nur 17 Spieler der vorläufigen 30er-Kader aktiv. Die Nationaltrainer müssen ihre Aufgebote bis zum 2. Juni noch auf 23 WM-Akteure reduzieren - auch einige Bundesliga-Profis sind nur auf Abruf dabei wie Bayerns Brasilianer Rafinha oder Adnan Zahirovic von Zweitligist VfL Bochum bei Bosnien-Herzegowina.

Durch die erstmalige Veröffentlichung der provisorischen Listen durch die FIFA wurde am Freitag noch manche Veränderung in den nationalen Aufgeboten bekannt. Nicht alle Nationaltrainer hatten ihre vollständige 30er-Liste publik gemacht.

Der FC Bayern stellt fast ein komplettes WM-Aufgebot - sieben Spieler davon alleine für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und in Dante und Rafinha immerhin zwei für Gastgeber Brasilien. Fälschlicherweise wurde der Wolfsburger Luiz Gustavo in der FIFA-Liste auch noch dem deutschen Rekordmeister zugeordnet. Die Niedersachsen haben immerhin acht Akteure in den Kaderlisten und damit genauso viele wie Borussia Dortmund. Noch einen möglichen WM-Spieler mehr stellt der FC Schalke 04.

Ottmar Hitzfeld - Nationaltrainer der Schweiz - bekundete seine Verbundenheit zur Bundesliga mit der Nominierung von gleich 13 Akteuren, fünf mehr als aus der Schweizer Liga. Keiner der 32 WM-Teilnehmer kommt hingegen völlig ohne Spieler aus fremden Ligen aus. WM-Gastgeber Russland hat als einzige Mannschaft in dem früheren Stuttgart-Profi Pawel Pogrebnjak vom englischen Zweitligisten FC Reading nur einen Auslandsprofi im vorläufigen Aufgebot.

Der große Stichtag ist nun der 2. Juni, wenn sich Bundestrainer Joachim Löw und seine 31 Kollegen spätestens auf ihr WM-Personal fix festlegen müssen. Alle Akteure auf der finalen Liste müssen de 30er-Kadern angehört haben. Ausnahmen hierzu gibt es nur bei nachweislich verletzten Spielern. Diese können bis 24 Stunden vor dem ersten Spiel jeder Mannschaft noch ersetzt werden.