Jetzt ist das passiert, was man beim Wuppertaler Sportverein schon länger befürchten musste. Mit Sportdirektor Stephan Küsters ist der Kopf der jüngstes „Hochphase“ des Fußball-Regionalligisten weg. Gute Arbeit weckt im Fußballgeschäft eben auch Begehrlichkeiten bei anderen Klubs. Dass Stephan Küsters eine Liga höher wollte – am liebsten mit dem WSV – daraus hat er nie einen Hehl gemacht. Nun wird es wohl Viktoria Köln. Sicher war das Angebot gut dotiert und verlockend, dennoch ist ihm zu glauben, wenn er – selbst vor Kurzem noch – betonte: „Ich habe hier in Wuppertal noch etwas zu erledigen.“ Den Verein auf allen Ebenen weiterzuentwickeln, war sein Credo. Ohne ihn wird das schwieriger. Den WSV trifft sein Weggang zur Unzeit – doch es muss weitergehen. Bei aktuell sechs Spielerverträgen ist erst ein kleiner Teil des Feldes für kommende Saison bestellt. Dass Ankersponsor Friedhelm Runge der Mannschaft versichert hat, dass er am Ball bleibt, ist schon einmal ein gutes Zeichen. Denn es bleibt zu hoffen, dass weitere Spieler, denen vom WSV bereits Angebote vorliegen, sich zum Bleiben entschließen. Daneben muss das Vakuum, das durch den Weggang von Küsters entstanden ist, schnell geschlossen werden, denn das aktuelle sportliche Führungspersonal kann dieses nicht füllen. Die ersten Namen kursieren schon, doch hier sollte nicht nach Namen, sondern nach Kompetenz entschieden werden. Vielleicht ist ja auch der nach Ahlen abgewanderete Gaetano Manno wieder eine Option. Er kennt sich beim WSV aus und ist wie Stephan Küsters kein Ja-Sager.
Meinung Wuppertaler SV: Neue Kompetenz dringend gefragt
Meinung | Wuppertal · Der Weggang von Sportdirektor Stephan Küsters kommt zur Unzeit. Das Vakuum muss zügig geschlossen werden – aber ohne Schnellschuss.
02.04.2023
, 22:00 Uhr