Bruns-Nachfolge: „Am liebsten einer, der Sponsoren mitbringt“

WSV-Präsident Friedhelm Runge zur angeblich noch nicht gestarteten Trainersuche.

Wuppertal. Interessenten gibt es für das vakante WSV-Traineramt laut Friedhelm Runge reichlich. „Sie glauben ja gar nicht, wer sich da alles bewirbt. Das ist gnadenlos. Leute, die schon in höheren Ligen gearbeitet haben, es gibt so viele“, sagt der WSV-Präsident zur Kandidatensuche, die nach seiner Aussage noch gar nicht richtig begonnen hat.

„Wir schauen uns in aller Ruhe an, was Jörg Jung macht und geben ihm die Chance“, so Runge zum vorläufigen Interimstrainer, der unter dem geschassten Hans-Günter Bruns Co-Trainer war.

Dabei dient Runge der VfL Wolfsburg als Vorbild. Dort beerbte Lorenz-Günther Köstner Felix Magath und kommt augenscheinlich gut bei der Mannschaft und den Fans an. Runge wollte zu möglichen Kandidaten und Kriterien nicht viel sagen. „Am liebsten wäre mir aber einer, der einen Sponsorenpool mitbringt, und der den WSV in die 2. Liga führt.“ So könne man die Suche nach einem Nachfolger ja einengen, sagte er — und musste selbst über diesen Wunschgedanken lachen.

Konkret: Mit Holger Fach habe er nicht gesprochen. Ex-WSV-Trainer Uwe Fuchs sei kein Thema. „Ich gebe gerne jedem eine zweite Chance. Aber das ist ausgeschlossen“, sagt Runge über den Ex-WSV-Coach, der schon zweimal am Zoo tätig war.

Im übrigen müsse man im Zusammenhang mit der Trainersuche die finanziellen Dinge scharf im Auge behalten. „Man darf nicht vergessen, dass der WSV über eine Jugendabteilung mit 300 Kindern verfügt. Für die fühlen wir uns verantwortlich. 50 Prozent der Eltern dieser Kinder beziehen Hartz IV. Es wäre total falsch von mir, sich nur noch auf die erste Mannschaft zu konzentrieren. Wir müssen die Kinder von der Straße holen und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu bewegen“, so Runge. tb