Ersatz für den Kapitän gesucht
Nach dem Weggang von Tim Jerat hat der WSV noch keine weitere Neuverpflichtung unter Dach und Fach. Gesucht sind auch Volonteers für die Mitarbeit bei Heimspielen.
Wuppertal. Fünf Tage vor dem Trainingsbeginn ist Fußball-Drittligist WuppertalerSV weiter auf der Suche nach Verstärkungen. „Ich gebe keine Wasserstandsmeldungen ab, aber man kann davon ausgehen, dass sich bis Mittwoch noch etwas tut“, sagte der sportliche Leiter Markus Bayertz am Freitag.
Zu den Spielern auf der „Suchliste“ gehört nun auch definitiv Ersatz für Mittelfeldspieler und Kapitän Tim Jerat. Der gab am Donnerstag bekannt, dass er einen Drei-Jahres-Vertrag bei Holstein Kiel unterschreibt. „Es war keine Entscheidung gegen den WSV, ich habe einfach eine neue Herausforderung gesucht, und Kiel hat sich sehr um mich bemüht“, sagte Jerat. Er war der Wunschspieler von Trainer Falko Götz und soll im Team eine Führungsrolle übernehmen. Am Geld, so betont Jerat, habe seine Entscheidung nicht gelegen: „Auch der WSV hat mir verbesserte Bezüge angeboten.“ Fakt ist allerdings auch, dass der WSV wirtschaftlich den Kieler Störchen weit hinterher hinkt. Rund sieben Millionen Euro soll allein der Etat für die Fußballer betragen, mehr als doppelt so viel wie bei den Wuppertalern.
Natürlich müsse nun adäquater Ersatz her, sagte Markus Bayertz. Man sei bei der Suche aber auch bisher schon zweigleisig gefahren, weil man mit dem Abschied Jerats rechnen musste.
Noch keine Nachricht gab es am Freitag, ob Marco Neppe verlängert, auch nicht, ob Dennis Malura aus Offenbach an die Wupper zurückkehrt. Am Freitag kam Trainer Uwe Fuchs aus dem Urlaub zurück und traf sich abends mit Markus Bayertz. „Er war immer auf dem Laufenden“, sagte Bayertz. So gehe es vor allem um die Organisation des Trainings, das am Mittwoch mit einer Leistungs-Diagnostik beginnen soll.
Auf der Suche ist der WSV nicht nur auf dem Spielermarkt, sondern möchte nach dem Vorbild der WM 2006 gerne Volonteers zur Mitarbeit bei Heimspielen gewinnen. „Das sollten Leute ab 18Jahren sein, die kommunikativ sind und sich mit dem WSV identifizieren. Sie sollen auf der Tribüne Ansprechpartner sein, Stadionhefte verteilen oder im Innenraum den reibungslosen Ablauf sicherstellen“, sagte WSV-Sprecher Thorsten Hesse. In jedem Fall würden die Volonteers auch von den Spielen etwas sehen und einheitlich eingekleidet. Die Auswahl und Betreuung der maximal 30 Volonteers soll Bernd Gläßel übernehmen. Der 50-jährige Polizist ist selbst mit Leib und Seele WSVer, baute schon das Fan-Projekt mit auf. „Ich möchte helfen, das Wir-Gefühl zu stärken und den Verein positiv nach außen darstellen, Das hat leider oft gefehlt“, sagt er. Interessenten können sich unter Telefon 974620 oder auf der Homepage des Vereins melden.