In Fußballerkreisen ist Felix Herzenbruch als leidenschaftlicher Verteidiger bekannt, der immer alles hineinwirft und über eine tolle Physis verfügt. Damit hat es der Wuppertaler vom TSV Ronsdorf über den Wuppertaler SV bis in die 2. Liga zum FC Paderborn geschafft, feierte vor zwei Jahren mit Rot-Weiss Essen den Aufstieg in die 3. Liga, spielt jetzt wieder nahe seiner Heimat bei der SSVg Velbert. Dass „Herze“ auch einen feinen Humor besitzt, beweist der 31-jährige angehende Lehrer, der seine Fußballkarriere für den Beruf zurückgeschraubt hat, jetzt als Buchautor. „55 Gründe, Fußballprofi zu werden – vom Kindheitstraum zum Beruf“ – ist der Titel. Immer mit einem Augenzwinkern berichtet Herzenbruch von Begebenheiten, die er selbst erlebt hat, und gewährt Einblicke in eine Welt, die viele als Traumwelt bezeichnen. Die aber auch ihre Schattenseiten hat – vor allem dann, wenn man es nicht, wie nur ein winziger Bruchteil von Millionen von Fußballspielern, in die „Maserati-Klasse“, wie er sie nennt, geschafft hat. Da überlegt man es sich schon einmal, ob man noch zusätzliche Trikots vom eigenen Geld kauft, um weitere Fans zu beglücken, wenn das kleine Kontingent der vom Verein für diesen Zweck gewährten Trikots verbraucht ist. Felix Herzenbruch beschreibt das liebevoll unter Grund 15: „Weil dich wildfremde Menschen nach deinem Trikot fragen.“