Fußball-Regionalliga WSV gelingt Generalprobe in Leipzig

Wuppertal/Leipzig · Beim 3:1 gegen den ambitionierten Nordost-Regionalligisten treffen Ametov, Salau und Marzullo. Das Umschaltspiel funktioniert.

Noah Salau erzielte beim 2:1 ein Traumtor. Er traf vom Strafraumeck in den Winkel.

Foto: Gunnar Frankenberg

Generalprobe gelungen. Geht es nach dem Ergebnis des letzten Tests bei Lokomotive Leipzig, kann der Regionalliga-Start für die Fußballer des Wuppertaler SV kommen. Genau eine Woche vor dem Liga-Auftakt gegen Aachen (27. Juli, 14 Uhr, Stadion am Zoo) gewann die in weiten Teilen neu formierte Mannschaft von Trainer Andreas Zimmermann den Vergleich mit dem letztjährigen Tabellensechsten der Regionalliga-Nordost mit 3:1 (2:1) und zeigte sich dabei sehr effektiv und erfolgreich im Umschaltspiel. Das soll zum Markenzeichen der jungen Mannschaft werden. Mit Beyhan Ametov, Noah Salau und Gianluca Marzullo trafen drei Neuzugänge.

„Drei Tore gemacht, nur eins gekriegt und keiner verletzt. Das alles bei 32 Grad“, zeigte er sich Trainer Andreas Zimmermann sehr einverstanden mit der Leistung seiner Mannschaft. Die endgültige Konstellation zum Start gegen Aachen sei sicher noch nicht raus, doch das Spiel dürfte viele Hinweise darauf gegeben haben. Und eine zusätzliche Variante. Als Kevin Pytlik nach der Halbzeit in die Innenverteidigung eingewechselt wurde und Tom Meurer dafür Nedim Pepic als Linksverteidiger ersetzte, habe das gut funktioniert, so Zimmermann. Überhaupt wirkte der WSV in der zweiten Halbzeit noch stärker, auch wenn Torwart Edin Pepic einige Chancen der Gastgeber vereiteln musste.

Insgesamt hatte Leipzig zwar mehr vom Spiel, der WSV zeigte sich aber bissiger und eben gefährlicher. Das 1:0 hatte Ametov bereits nach acht Minuten nach toller Vorbereitung von Lukas Knechtel erzielt, der auf der linken Seite einen langen Diagonalball von Tjorben Uphoff erlaufen hatte.

Tjorben Uphoff ist
der neue Kapitän

Uphoff ist übrigens nun auch offiziell und von Zimmermann bestimmt der Kapitän der Mannschaft. Seine Stellvertreter sind mit Daniel Grebe und Gianluca Marzullo zwei erfahrene Kräfte. Sie waren vom Team während des Leipzig-Aufenthalts zusammen mit dem jungen Tom Meurer in den Mannschaftsrat gewählt worden. Meurer konnte also nicht nur auf dem Feld punkten. Punkte für das Tor des Tages sammelte Rechtsverteidiger Noah Salau, der kurz vor der Pause einen von der Leipziger Abwehr zurückprallenden Ball mit einem tollen Schuss vom Strafraumeck in den Winkel jagte. Auch Gianluca Marzullo durfte sich an alter Wirkungsstätte - er hatte von 2014 bis 2015 bei Lok gespielt -  in die Torschützenliste eintragen. „Wir wissen das alle einzuordnen, es ist noch nicht Meisterschaft, dennoch ist es gerade für unsere junge Mannschaft wichtig, Erfolgserlebnisse zu sammeln. Den Biss müssen wir ins Aachen-Spiel mitnehmen“, sagte Marzullo.

Kein Pass für
Eric Ganime

So sah das auch Sportdirektor Karsten Hutwelker. „Unsere Mannschaft kann über sich hinauswachsen, muss das aber auch in jedem Spiel, um erfolgreich sein zu können. Mit der Vorbereitung insgesamt ist Hutwelker hochzufrieden, musste allerdings am Wochenende noch einen personellen Rückschlag hinnehmen. Er war eigens in Wuppertal geblieben, um noch organisatorische Dinge zu regeln, doch mit der Spielberechtigung für den als Innenverteidiger vorgesehenen Eric Ganime war nichts zu machen. Hutwelker: „Es hat sich herausgestellt, dass er gar keinen gültigen Ausweis besitzt. Ich weiß gar nicht, wie er nach Deutschland gekommen ist.“ Damit ist der WSV-Kader aktuell nur noch 19 Spieler stark. Ersatz für Ganime werde gesucht.

(gh)