Niederrheinpokal Wuppertaler SV: Pokalfinale gegen Straelen findet in Duisburg statt

Wuppertal · Das Finale des Niederrheinpokals gegen den SV Straelen wird der Wuppertaler Sportverein e.V. leider nicht zu Hause spielen können - obwohl Interesse bestand.

Finale, wir kommen: Die WSV-Mannschaft nach dem rauschenden Halbfinalspiel gegen Duisburg.

Foto: Krschak/Otto Krschak

Die Freude über den 6:2-Halbfinalerfolg gegen Drittligist MSV Duisburg vom Mittwochabend im Stadion am Zoo schmälert das nicht, doch das Finale des Niederrheinpokals gegen den SV Straelen wird der Wuppertaler SV am 29. Mai nicht zu Hause spielen können. Darauf hatten viele gehofft, nachdem mit Essen und Duisburg die Teams mit den modernsten Stadien ausgeschieden sind. Der Fußballverband Niederrhein entschied sich am Donnerstag aber auf Empfehlung seines Fußballausschussen für Duisburg.

„Auch der  WSV hatte Interesse angemeldet. Wegen der kurzen Zeitspanne  sind die umfangreichen organisatorischen und technischen Voraussetzungen für das Endspiel mit TV-Liveübertragung jedoch nur am Standort Duisburg bestmöglich zu bewerkstelligen“, begründete der FVN das. Anstoßzeit ist 13 Uhr. Zuschauer werden nicht zugelassen sein, auch wenn die Inzidenz in Duisburg aktuell unter 100 liegt, was unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 500 Fans möglich machen würde. Auf den Verzicht  habe man sich im Vorfeld mit den Vereinen verständigt, heißt es vom FVN.

WSV-Vorstand Peter Neururer hätte für ein Spiel in Wuppertal abgesehen vom Heimvorteil gute Vermarkungsmöglichkeiten gesehen. „Im eigenen Stadion hätten wir eigene Aktionen machen können“, sagte Neururer und schwämte dann noch vom Spiel gegen Duisburg am Mittwoch. „Das war ein Erlebnis, das 10 000 bis 15 000 Zuschauer verdient gehabt hätte. Bis zum 1:0 habe ich noch gedacht, das ist ein Klassenunterschied, aber was unsere Mannschaft dann an Leidenschaft aber auch Spielzügen und Torabschlüssen gezeigt hat, war unglaublich. Das war ein kleines Fußballwunder“, lobte er die Spieler für eine außergewöhnliche Leistung.

Auf das Finale gelte es sich aber neu einzustellen. „Da sind wir plötzlich Favorit, damit müssen die Jungs umgehen.“ Gewarnt sein muss der WSV vor Straelen auf jeden Fall, nicht nur weil die Niederrheiner im Halbfinale Favorit RWE mit 6:4 nach Elfmeterschießen - wie Beobachter sagen nicht unverdient - ausgeschaltet haben. In der Meisterschaft konnte man den Aufsteiger nicht besiegen, verlor zu Hause mit 0:3 und erreichte im Frühjahr auswärts nach 2:0-Führung nur ein 2:2. Das Erreichen des DFB-Pokals, in dem in Runde eins dann auf jeden Fall ein Erst- oder Zweitligist der Gegner sein würde, würde auch für die Planung der kommenden Saison neue finanzielle Möglichkeiten eröffnen“, so Neururer.

Auch die WSV-Spieler dachten am Mittwoch bei aller Feierlaune schon ans Finale. „Egal gegen welchen Gegner, wir werden alles geben für den Verein und für uns“; versprach Abwehrspieler Kevin Pytlik nach dem 6:2 gegen Duisburg, als die Partie zwischen Straelen und Essen noch in der Verlängerung war. „Die Leidenschaft heute hat der Trainer eingefordert, und das haben wir gut umgesetzt“, meinte Torschütze Kevin Hagemann. Björn Mehnert ist indes überzeugt, dass die Mannschaft auch am Samstag im Ligaspiel gegen Bonn nicht nachlassen wird. „Wir haben jetzt noch drei Spiele inklusive des Pokalendspiels, und wir wollen alle so erfolgreich wie möglich bestreiten. Das sei man weniger der Regionalliga-Konkurrenz - Bonn steckt noch im Abstiegskampf - als vielmehr sich selbst schuldig. Auch am Samstag werde er die aus seiner Sicht bestmögliche Mannschaft aufstellen. Dabei werde es wohl zwei, drei Änderungen gegenüber dem MSV-Spiel geben, unter anderem, weil Noah Salau nach der fünften Gelben Karte gesperrt ist.