Der viel gepriesene Teamgeist des Wuppertaler SV findet sich auf dem Feld derzeit noch nicht wieder. „Wir müssen auch dort eine Mannschaft sein“, forderte Trainer Björn Mehnert nach der Partie gegen Wiedenbrück. Wie schon im ersten Heimspiel gegen Ahlen habe ihm die Gier und die Galligkeit vor allem im Spiel gegen den Ball gefehlt, auch wenn er seinen Spielern das Bemühen nicht absprechen wollte. Eine Frage der Kondition? „Nein, die Mannschaft ist topfit. Das hat man doch hinten heraus gesehen, sonst wäre sie nicht so wiedergekommen“, widerspricht der sportliche Leiter Stephan Küsters vehement. Allerdings spielten dabei auch die Wechsel – Moritz Montag etwa bekam von Küsters für seine Einstellung ein Sonderlob – eine Rolle. Und wo war die Kraft und Entschlossenheit, um am Anfang, als Wiedenbrück aufgedreht hatte, dagegenzuhalten? Bedenklich auch die vielen Passfehler vor der Pause, mit denen man es sich immer wieder selbst schwer und vielversprechende Aktionen zunichte machte? Kondition und Konzentration sind bekanntlich nicht ganz unabhängig voneinander. In jedem Fall erneut viel Arbeit für die Trainingswoche, die für die Spieler wieder einen Tag mehr hat: Zwei freie Tage gibt es nach dem Mehnert’schen Belohnungssystem nur für drei Punkte. Verteidiger Nick Galle brachte es selbstkritisch auf den Punkt: „Das sind einfach zu leichte Gegentore, die wir aktuell hinnehmen, und nach vorne müssen wir zielstrebiger und genauer werden. Allgemein müssen noch mehr PS auf den Platz gebracht werden, noch mehr von allem.“ Die Reihenfolge müsse gerade gegen leidenschaftlich auftretende Teams wie Wiedenbrück klar sein: „Erst mal körperlich dagegenhalten und dann unseren fußballerischen Aspekt in die Waagschale werfen.“ gh/mkp
Fußball-Regionalliga Selbstkritik und klare Analysen beim Wuppertaler SV
Wuppertal · Der Teamgeist in der Mannschaft ist groß, wie alle betonen, auf dem Feld passt es aber noch nicht richtig zusammen.
07.08.2022
, 19:49 Uhr