Straffes Training: Der WSV lässt sich nicht stoppen

Trotz des nicht optimalen Wetters absolviert der Regionalligist in Belek ein straffes Programm.

Wuppertal. Aprilwetter in Belek. Und das dürfte Wasser auf die Mühlen von WSV-Präsident Friedhelm Runge sein, der es sich trotz seiner kritischen Haltung gegenüber einem Wintertrainingslager im Süden nicht nehmen ließ, am Dienstag mit Mitgliedern aus dem Wirtschaftsrat und Freundeskreis in der Türkei einzuschweben.

Doch auch wenn sich das Wetter bislang sehr wechselhaft präsentierte (Mix aus Sturm, Regen und Sonne) sind die Beeinträchtigungen auf das von Trainer Michael Dämgen und seinem „Co“ Thomas Richter geplante Programm bisher gering geblieben. Die Befürchtungen, am Dienstagmorgen vielleicht nicht auf den nur 50 Meter vom Hotel gelegenen größten Rasenplatz gelassen zu werden, bewahrheiteten sich nicht. Der Platzkeeper, der die Flächen für alle in dem Hotel logierenden Mannschaften in Ordnung halten muss, gab allerdings nur einen Teil des Platzes frei, auf dem das Wasser der Nacht bereits gut abgelaufen war.

Insbesondere für die drei Torhüter war es eine sehr intensive Einheit. Auch A-Jugendkeeper Sebastian Sube konnte wieder mitmachen, nachdem er wegen einer Wadenverhärtung am Vortag beim Testspiel gegen Schöneiche sicherheitshalber nicht eingesetzt wurde. Ob das ein Vorteil für Gastkeeper Patrick Nettekoven ist, der gegen Schöneiche durchspielte, muss sich noch zeigen. Fakt ist, dass Nettekoven, der seit mehr als einem Jahr kein Pflichtspiel mehr bestritten hat, im Spiel wie im Training bisher einen guten Eindruck hinterlassen hat. „Er muss aber auch erkennbar besser sein als Bastian, sonst macht eine Verpflichtung keinen Sinn“, sagt Manager Markus Bayertz, der mit Trainer Michael Dämgen am Wochenende entscheiden will.

Nachdem es in den ersten Tagen stets drei Einheiten pro Tag gegeben hatte, hat Dämgen nun wieder auf einen Zweier-Rhythmus zurückfahren, wobei dem WSV um 9 Uhr die erste Platzeinheit des Tages zugewiesen wurde. „Da macht es keinen Sinn, vorher noch etwas zu machen. Schließlich wollen die Jungs ja auch in Ruhe frühstücken“, sagt Dämgen. Er weiß, dass das Drumherum in einem Trainingslager fast ebenso wichtig ist wie die Einheiten selbst.

Einige Spieler gehen nach der Früheinheit noch in den Kraftraum, andere lassen sich bei den beiden mitgereisten Physiotherapeuten behandeln oder legen die Beine hoch. Behandlung ist weiter vor allem für Sebastian Zinke dringend nötig. Der gesetzte Innenverteidiger leidet weiter unter einer Reizung der Achillessehne im Übergang zur Wadenmuskulatur, kann nur im Kraftraum arbeiten und Wassergymnastik machen. Ob er bis zum Spiel am Donnerstag gegen den VfL Wolfsburg II wieder zur Mannschaft stoßen kann, ist derzeit noch nicht absehbar.

Auf einen Einsatz hofft dann auf jeden Fall wieder Milko Trisic, der neben Zinke als einziger aus dem 22-Mann-Aufgebot nicht am Training teilnehmen konnte. Beim Test gegen Schön- eiche hatte er einen Pferdekuss auf den Oberschenkel erhalten und lief am Dienstag nur aus. Er hofft heute wieder dabeisein zu können, bei dann hoffentlich besserem Wetter — die Vorhersagen sollen jedenfalls positiv sein.