Symptomatisch: Pleiten, Pech und Pannen

Wuppertal. Das Debakel des WSV bei Fortuna Düsseldorf II war ein Spiegelbild der abgelaufenen Spielzeit voll Pleiten, Pech und Pannen.

Panne Nummer eins am Samstag: Vor dem Spiel bei der Fortuna gab das Navigationsgerät im WSV-Bus seinen Geist auf. Spieler Babacar M’Bengue lotste den Busfahrer nach Flingern.

Panne Nummer zwei: Der WSV musste in schwarzen Fortuna-Trikots auflaufen. Für die „Höchststrafe“ sorgten Fortuna und der Schiedsrichter. Der Gastgeber wollte nicht in den weißen Trikots aus dem Hinspiel antreten, und der Referee akzeptierte nicht die rot-blauen Trikots des WSV aufgrund der seiner Meinung nach möglichen Verwechslungsgefahr mit den roten der Fortuna. So kam es am Samstag zur „Trikot-Revanche“. In der abgelaufenen Zweitliga-Saison lief Fortuna bei manchen Auswärtsspielen in rot-blauen Jerseys auf. Machtlos war dagegen am Samstag WSV-Präsident Friedhelm Runge angesichts der schwarzen Dienstkleidung des Teams. Er hatte das schwarze Auswärtstrikot einst für unerwünscht erklärt, meinte am Samstag aber angesichts der katastrophalen Leistung: „Dass wir nicht in Rot-blau aufgelaufen sind, war der einzige positive Aspekt des Spiels.“

Panne Nummer drei: Die rote Karte gegen Tom Moosmayer. „Wir haben uns verhakelt. Das war kein Nachtreten von mir“, meinte der Spieler zum Platzverweis, gab aber auch zu, dass eine Portion Frust mitgespielt habe. Konsequenz: Spielsperre von eventuell zwei Partien zum Auftakt der neuen Saison. „Dann verlängert sich für mich die Vorbereitung um zwei Wochen.“

Panne Nummer vier: Vier Tore kassiert, keines geschossen. „Abschiedsvorstellung? Das war keine Abschiedsvorstellung. Es fing schon chaotisch an. Wir haben die Gegentore in der Saison oft nach dem gleichen Muster kassiert: Ein Querpass und ein Gegenspieler ist durch — Tor“, sagt WSV-Torhüter Sascha Samulewicz und ergänzt: „Die letzten drei Spiele konnte man keinem Zuschauer mehr zumuten.“

Panne Nummer fünf: Die WSV-Spieler nahmen fast ungewaschen im Bus Platz, weil die Duschen im Paul-Janes-Stadion nur tröpfelten.
Zusammengefasst folgt daraus die Lehre für die kommende Saison: Wer schlecht darauf vorbereitet ist, wo die Fahrt hingehen soll, für den sieht man schnell schwarz und kassiert Ergebnisse, die sich gewaschen haben.