Oberliga Niederrhein WSV arbeitet in Hilden am Punktepolster

Fußball-Oberliga: Der Spitzenreiter will das Punktspiel-Jahr trotz personeller Rückschläge erfolgreich abschließen. Gegner ist im Aufwind.

Foto: Kurt Keil

Mit einem Erfolg beim Tabellen-Elften VfB Hilden möchte Spitzenreiter Wuppertaler SV am Sonntag das Oberliga-Spieljahr 2015 beschließen und den Vorsprung auf die Konkurrenz in die Winterpause mitnehmen.

Nach der unglücklichen 0:1-Niederlage bei TuRU Düsseldorf wird die Aufgabe beim zweiten Auswärtsspiel in Folge (Anpfiff ist um 15 Uhr am Bandsbusch) allerdings nicht einfacher. Hilden hat von den jüngsten sieben Spielen fünf gewonnen. Seit Björn Scheffels Mitte Oktober die Trainerposition von Georg Kreß übernommen hat, der wegen „ständiger Kritelei“ eines Vorstandsmitglieds sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, wurden zwölf Punkte aus sechs Spielen geholt.

„Die Mannschaft ist enger zusammengerückt und hat sich eingespielt“, sieht Ex-WSVer Florian Grün den Grund für den Aufwärtstrend. Grün spielt im Mittelfeld und in der Abwehr eine zentrale Rolle bei den Hildenern. „Das 1:6 in Wuppertal zum Auftakt motiviert uns zusätzlich. Diesmal wird es nicht so einfach gegen uns zu gewinnen“, kündigt er an. Beim WSV fordert Sportdirektor Manuel Bölstler, den Auftaktsieg aus den Köpfen zu verbannen, macht aber wie Trainer Stefan Vollmerhausen auch klar: „Natürlich wollen wir wieder gewinnen.“

Dass das in Düsseldorf nicht gelungen war, lag aus Sicht von Vollmerhausen an der schlechten Chancenverwertung und zwei nicht gegebenen Handelfmetern. Seiner Elf bescheinigt er trotzdem eine Fortentwicklung, so wie sie den starken Gegner beherrscht habe.

Am Sonntag wird die nächste Entwicklung nötig sein, denn neben Kapitän Gaetano Manno, der seine Oberschenkelverletzung erst komplett ausheilen will, fehlen Danijel Gataric nach der fünften Gelben Karte und Torwart Joshua Mroß mit Kreuzbandanriss. Für ihn wird der 18-jährige Florian Schneider zwischen den Pfosten stehen, der bereits im Vorjahr in der A-Jugend zweiter Mann hinter Mroß gewesen war. „Wir schenken ihm unser volles Vertrauen“, so Stefan Vollmerhausen. Wie dünn der WSV auf der Torwartposition derzeit besetzt ist, zeigt die Tatsache, dass Torwarttrainer Marcus Swoboda als Ersatz bereit halten muss.