Wuppertaler SV WSV freut sich auf den Top-Favoriten
Fußball-Regionalliga: Gegen Viktoria Köln soll am Mittwoch, Anstoß 19.30 Uhr, die jüngste Enttäuschung wettgemacht werden.
Wuppertal. „Mund abputzen und weitermachen“, sagt man im Fußball gerne, wenn es eine geharnischte Niederlage gegeben hat. Das gilt auch für den Wuppertaler SV, der keine Zeit hat, dem unglücklichen 0:4 gegen den SV Rödinghausen vom vergangenen Freitag hinterherzutrauern. Am Mittwoch steht schließlich schon der nächste hochkarätige Gegner vor den Toren des Stadions am Zoo. Viktoria Köln ist vor der Saison von fast allen Trainern als Top-Favorit für die Meisterschaft genannt worden. Am Mittwoch — Anstoß 19.30 Uhr - wird die Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen sicherlich versuchen, diesem Anspruch gerecht zu werden, zumal sie mit bereits drei Saisonniederlagen etwas anders gestartet ist, als man sich das rund um den Kölner Höhenberg vorgestellt hat.
„Da kommt noch einmal eine andere Wucht auf uns zu“, sagt WSV-Kapitän Gaetano Manno und spricht dabei aus eigener Erfahrung. Schließlich war er selbst vor zwei Jahren aus Köln zum WSV gekommen, hat - wie auch Silvio Pagano — mit vielen der Kölner noch zusammengespielt. Allen voran natürlich Mike Wunderlich, der in der Offensive als Spielgestalter und Torschütze (schon fünf Saisontreffer) die Fäden zieht, und Defensivstratege Daniel Reiche. Doch die Kölner seien auf sieben, acht Positionen außerordentlich stark besetzt.
„Natürlich freue ich mich darauf, die alten Kollegen in meinem neuen Wohnzimmer zu empfangen“, versichert Manno. Er fiebert aber erst einmal der Geburt seines zweiten Sohnes entgegen, der am Dienstag per Kaiserschnitt geholt werden soll.
Wenn hoffentlich alles gut geht, könnte das auch dem Kapitän einen weiteren Schub versetzen. Dass man gegen Köln zu Hause gut aussehen kann, hat der WSV zu Beginn der vergangenen Saison bewiesen, als er dem späteren Meister in einem begeisternden Spiel ein 3:3 abknöpfte.
Zunächst einmal wurde am Samstag das Spiel gegen Rödinghausen analysiert, in dem man 55 Minuten lang nichts zugelassen hatte und große Chancen zur Führung vergab, dann aber am Ende noch „eingeseift“ wurde. „Klar müssen wir da ansetzen, wo wir die Fehler gemacht haben“, sagt Trainer Stefan Vollmerhausen zu den entscheidenden ersten beiden Gegentoren, als der Defensivverbund plötzlich doch Lücken offenbarte.
Gegen Köln werde es sicher ein anderes Spiel, auch wenn der WSV von seiner Grundausrichtung — erst sicher stehen und daraus Nadelstiche setzen - kaum etwas ändern wird. Ob es personelle Veränderungen gibt, ließ Vollmerhausen, der am Montag vor dem Training noch auf einer Trainer-Fortbildung in Duisburg war, offen. Wenn, würde das höchstens punktuell sein: „Die Mannschaft hat es gegen Rödinghausen ja gut gemacht.“ Und das Gute gelte es mitzunehmen. Das gilt auch für die Zuschauerunterstützung. „Wahnsinn, dass die Leute uns nach dem Abpfiff noch Applaus gespendet haben. Das hat sehr gut getan“, sagt Gaetano Manno und baut für Mittwoch wieder auf Rückenwind von den Rängen. „Ich hoffe die Ränge sind dann endlich auch besser gefüllt“, so Manno. Der Name des Gegners und das bisherige Abschneiden des WSV, der schließlich erst einmal verloren hat, sollten das hergeben.