Durch den Sieg am grünen Tisch gegen Rot-Weiss Essen kommt für Preußen Münster der Partie beim Wuppertaler SV am Sonntag (14 Uhr, Stadion am Zoo) eine noch größere Bedeutung zu. Sollte das Urteil Rechtskraft und Münster die drei Punkte erhalten, wäre aus dem Team von Trainer Sascha Hildmann plötzlich der Gejagte geworden, wenngleich RWE bei dann einem Punkt Rückstand noch zwei Spiele weniger absolviert hat. Vorbei die Zeit, in der sich im Windschatten der Konkurrenz arbeiten ließ. „Wir können es uns erlauben, nur auf uns selbst zu schauen“, hatte Torjäger Gerrit Wegkamp (zehn Treffer) vor dem brisanten Duell mit RWE gesagt. Dem folgte drei Tage später beim SV Rödinghausen ein 0:1. Danach war klar, dass an der Hammer Straße tiefgestapelt wurde. Der Aufstieg steht dort sehr wohl auf der Agenda. Trainer Hildmann ließ die Nachwirkungen der Ereignisse von Essen nicht für die Niederlage gelten. „Wir hatten nach Essen einen krassen Spannungsabfall und dachten wohl, irgendwie geht das schon. Aber irgendwie geht im Fußball nie, deshalb bin ich sauer. Es ärgert mich maßlos, wenn eine Mannschaft nicht alles rausholt, was sie kann“, polterte der 49-jährige Kaiserslauterer. Sein Team ließ gegen den SV Straelen (4:0) sowie bei den Sportfreunden Lotte (3:2) zwei Siege folgen. Allerdings wurde der Erfolg am Lotter Autobahnkreuz teuer erkauft. Der erst in der Winterpause von der U23 des FC Schalke 04 geholte Linksverteidiger Lukas Frenkert zog sich eine Schultereckgelenkssprengung zu. Auch Marvin Thiel wird beim WSV nach dem in Essen erlittenen Knalltrauma wohl noch nicht wieder dabei sein können. Welche Möglichkeiten Hildmann in seinem Kader dennoch hat, zeigte die Tatsache, dass er am Mittwoch in Lotte mit Wegkamp und Deters seine beiden Top-Torschützen und dazu Winterzugang Ghindovean lange geschont hatte. tsch
Fußball-Regionalliga WSV-Gegner Münster: Vom Jäger zum Gejagten
Münster/Wuppertal · Preußen sind im Aufstiegskampf nach zwei Siegen in der Liga und dem Erfolg am Grünen Tisch aus dem Essener Windschatten getreten. Gegen Lotte wurden sogar die Top-Stürmer für das Spiel in Wuppertal geschont.
05.03.2022
, 06:00 Uhr