WSV-Historie: Die 2010er Jahre Auf die neue Euphorie folgte Übermaß

Serie | Wuppertal · Der Wuppertaler SV startet in den 2013 mit der Initiative 2.0 hoffnungsvoll neu, doch die finanzielle Entwicklung hält nicht Schritt und die Eintracht endet.

Das erste Regionalliga-Jahr 2016/17 nach dem Wiederaufstieg, war für den WSV ein gutes. Hier Silvio Pagano, Gaetano Manno und Daniel Grebe (v.l.) beim 0:0 vor großer Kulisse in Dortmund. Nach acht Spieltagen war der Aufsteiger damals noch ungeschlagen, wurde am Ende Elfter.

Foto: Kurt Keil

„Er ist nicht mehr da“, hieß es im Januar 2013 plötzlich beim Wuppertaler SV. Präsident, Hauptsponsor und Mäzen Friedhelm Runge war nach 21 Jahren zurückgetreten. Eine echte Zeitenwende bei Wuppertals ranghöchstem Fußballklub, der im siebten Jahrzehnt seines Bestehens plötzlich ganz nahe vor dem kompletten Aus stand, nach einer Insolvenz und unter Führung der Initiative WSV 2.0 aber überlebte und aus der fünftklassigen Oberliga - so tief hatte er in seiner Geschichte noch nie gespielt - einen neuen Anlauf nahm. Drei Jahre später gelang zumindest die Rückkehr in die Regionalliga, und die Euphorie in der Stadt war spürbar, doch das unter den neuen Bossen - Vorstandssprecher Alexander Eichner und Verwaltungsratsvorsitzender Stefan Kirschsieper - geäußerte Ziel, den WSV nach einer Konsolidierungsphase und einer Demokratisierung zurück in die Sportschau - sprich die 3. Liga - zu führen, konnte nicht erreicht werden. Im Gegenteil, zum Ende des Jahrzehnts stand der Verein, der sich finanziell übernommen hatte, erneut vor dem kompletten Aus.