Die Szene erinnerte etwas an die vergangenen Saison, als der Wuppertaler SV gegen Uerdingen in Velbert in der zweiten Halbzeit den eigenen Fanblock auf Strafraumhöhe hatte und beim Führungstreffer nur noch einen kurzen Weg Richtung eigenen Anhängerschaft hatte. Das 1:0 von Marco Stiepermann löste unter den Wuppertaler Anhängern, die mit ungewohnter Überdachung dicht gedrängt im recht kleinen Gästeblock standen, eine wahre Explosion der Emotionen aus. „Ich glaube die Fans haben sich das verdient, weil sie uns gerade auch auswärts immer so kräftig unterstützen“, sagte der Torschütze, der nach seinem Treffer auch gleich den Weg Richtung Fanblock gesucht hatte, ehe er von seinen Mitspielern eingeholt wurde, die ihn in einer Jubeltraube unter sich begruben. Klar sei das ein besonderer Moment gewesen, auch wenn der ehemalige England-Profi ehrlich meinte: „Wenn ich jetzt sagen würde, es war mein schönstes Tor in meiner Karriere, würde ich wahrscheinlich lügen.“ Für ihn und das Team war es in dieser Phase aber von größter Bedeutung. „Wir haben jetzt oben angeschnuppert und wollen natürlich da bleiben. Vor vier Wochen war es noch darum gegangen, sich von den Anbstiegsplätzen zu lösen. Mit einem so schnellen und radikalen Wandel hätte selbst Sportdreiktor Stephan Küsters nicht gerechnet, auch wenn er natürlich darauf gehofft habe. „Letztendlich weiß ich ja, was wir für eine Qualität haben. Es liegt aber auch daran, dass die Mannschaft jetzt in sich viel mehr Vertrauen hat.“ Diese Dynamik gelte es mitzunehmen.
Fußball-Regionalliga WSV-Jubelarie vor den eigenen Fans
Münster/Wuppertal · Stiepermann: Wir haben jetzt oben angeschnuppert und wollen dranbleiben. Die Fanunterstützung war beeindruckend.
14.11.2022
, 06:00 Uhr