„Das war dumm“, kommentierte Joey Müller seine Aktion, die nach 70 Minuten zur Roten Karte geführt hatte. Der erst 20 Jahre alte, von Erstligist Bielefeld ausgeliehene Mittelfeldspieler, hatte bis dahin seine Stärken voll ausgespielt, mit aggressivem Zweikampfverhalten und tiefen Läufen dazu beigetragen, den Gegner nicht zur Ruhe kommen lassen. Nun reagierte er etwas zu hitzig darauf, dass sein Gegenspieler Lukas Kunze ihn zu Boden geschubst hatte. Das Spiel war nach einem Foul des WSV gerade unterbrochen, als Müller aufstand, auf Kunze zuging und nun ihn mit beiden Händen schubste, so, dass der zu Boden ging. „Da muss man nicht Rot geben, kann aber leider“, wollte sich nachher niemand über die Entscheidung von Schiedsrichter Lars Aarts beschweren. Der hatte nach Beratung mit seinem Linienrichter dem Rödinghauser Kunze, dessen Schubser weniger offensichtlich gewesen war, Gelb gezeigt. Nun hoffen beim WSV alle, dass Müller mit der Mindestsperre von zwei Spielen wegkommt. „Joey ist noch jung, da muss er einfach lernen, sich besser im Zaum zu halten“, meinte Sportvorstand Thomas Richter. Am Mittwoch wird Müller auf jeden Fall fehlen, und auch der Einsatz von Christopher Schorch dürfte fraglich sein, ein Faserriss scheint nicht ausgeschlossen. Da Hochkaräter wie Beyhan Ametov und Burak Gencal nur auf der Bank saßen und Kevin Hagemann nur einen Kurzeinsatz hatte, kann Trainer Björn Mehnert aber Qualität nachlegen. gh
Fußball-Regionalliga Joey Müller: „Das war dumm“
Wuppertal/Rödinghausen · Vor seinem unbedachten Schubser wurde der Mittelfeldspieler selbst geschubst und hofft nun, mit einer Sperre von zwei Spielen davonzukommen.
14.03.2021
, 20:46 Uhr