Fußball-Regionalliga WSV will sich die „fehlenden Punkte“ zurückholen
Wuppertal · Nach dem 1:1 gegen Münster vom Mittwoch trifft der Fußball-Regionalligist am Samstag mit Gladbachs U 23 auf das nächste noch ungeschlagene Team.
Von den Rängen gab es warmen Applaus für die gute Vorstellung, dennoch gingen die Spieler von Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Mittwoch nach dem 1:1 gegen Preußen Münster mit hängenden Köpfen vom Rasen des Zoostadions. Die Enttäuschung war greifbar, nachdem die Mannschaft, wie berichtet, zwei Minuten vor dem regulären Ende noch den Ausgleichstreffer kassiert hatte. So stehen nach fünf Spieltagen fünf Punkte, Tabellenplatz elf und die Erkenntnis, dass die Ausbeute nach dem erfolgreichen Start gegen Ahlen durchaus besser hätte sein können. Bis auf diesen Auftaktgegner sind die Wuppertaler bisher ausschließlich auf Mannschaften getroffen, die bis dato ungeschlagen sind, und das wird auch Samstag so sein. Die U23 von Borussia Mönchengladbach, bei der der WSV um 14 Uhr im Grenzlandstadion antreten muss, hat bei bisher vier Spielen zwei Siege und zwei Unentschieden aufzuweisen.
Gladbach gibt einen
Punkt in Homberg ab
Wieder ein schwieriger Gegner, wie WSV-Scout Gaetano Manno am Mittwochabend zeitgleich zum WSV-Spiel beobachten konnte. Allerdings sicher auch kein unschlagbarer wie das 2:2 beim bis dato punktlosen Schlusslicht VfB Homberg nach zweimaliger Führung zeigte.
In Gladbach hat der WSV zuletzt 2017 gewonnen, ansonsten aber noch nicht viel geholt. Zumindest die Gefahr eines Trainerrauswurfs, wie 2011 von Karsten Hutwelker und 2018 von Christian Britscho jeweils nach Niederlagen in Gladbach in einer frühen Saisonphase, gibt es am Samstag nicht. „Ich bin mit der Mannschaft und der Arbeit von Alexander Voigt sehr zufrieden. Immerhin muss man berücksichtigen, dass bei uns immer noch wichtige Spieler fehlen und Marco Königs und Kevin Pires die Vorbereitung nicht mitgemacht haben“, sagt der Sportliche Leiter Stephan Küsters. Auch er registrierte am Mittwoch erfreut, wie sich etwa der junge Joelle Tomczak in seinem ersten Spiel von Beginn an geschlagen hatte. Der WSV hat also auch jetzt schon Alternativen und erhält am Samstag eine weitere, wenn Mittelfeldmann Yannick Geisler nach Gelb-Rot-Sperre wieder mitmachen darf.
„Da ist noch Luft nach oben, aber das wird sich in Kürze einspielen. Ich fühle mich hier sehr wohl, fahre nur 20 Minuten zum Training“, sagte Marco Königs nach dem Spiel gegen Münster. „Klasse mit welcher Selbstverständlichkeit er nach 22 Minuten das 1:0 gemacht hatte. In der zweiten Hälfte war dann aber bei ihm, der erst seit zehn Tagen im Mannschaftstraining ist, der Akku leer. Man hat gemerkt, dass er uns vorne fehlte, um die Bälle festzumachen“, sah Küsters einen Grund dafür, dass der Münsteraner Druck sich stetig steigern konnte, obwohl auch die frischen Kräfte beim WSV Entlastung brachten.
Kapitän Tjorben Uphoff trauerte den vergebenen Chancen der ersten Hälfte nach, als der WSV nach der Führung das Kommando übernommen hatte: „Wir verpassen leider, das 2:0 zu machen.“ Insgesamt fand Uphoff die Punkteteilung leistungsgerecht, auch wenn sie sich nach dem späten Gegentreffer wie eine Niederlage anfühle. „Vom Gefühl her musst du in Köln etwas mitnehmen und heute gewinnen, andererseits darf man auch nicht vergessen, mit was für einer Mannschaft wir spielen. Momentan sind Marco Königs, Kevin Pires Rodrigues und Jonas Erwig-Drüppel die einzigen Neuzugänge, ansonsten ist es nahezu die Mannschaft, die letzte Saison auch gespielt hat“, gab Uphoff zu bedenken und kündigte an: „Unter dem Strich haben wir Stand jetzt zu wenige Punkte, wir werden aber auch irgendwann die Zähler holen, die uns aktuell fehlen.“ Vielleicht ja schon in Gladbach, wenn im fünften Spiel innerhalb von 15 die Kraft reicht.