Aufwärmen für DHB-Team vorbei: Knackpunkt Spanien
Kristianstad (dpa) - Die Aufwärmphase ist vorbei. Mit dem Start der neuen Woche beginnt die WM in Schweden für die deutschen Handballer gegen Ex-Weltmeister Spanien am Montag und Titelverteidiger, Olympiasieger und Europameister Frankreich erst richtig.
Härter hätte es die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) in der Vorrundengruppe A in Kristianstad nicht treffen können. „Wir haben die schwersten Mannschaften aus dem Topf gezogen“, beklagte Bundestrainer Heiner Brand.
Gerade der Kraftprobe mit Spanien kommt besondere Bedeutung zu. Gegen den Weltmeister von 2005 rechnet sich der Weltmeister von 2007 Chancen aus. „Die Spanier haben noch große Steigerungsmöglichkeiten. Sie sind vielleicht locker an den Aufgalopp herangegangen“, sagte Brand angesichts des wenig überzeugenden 33:22 gegen den Handball- Exoten Bahrain. Zugleich aber warnte der Gummersbacher davor, sich davon blenden zu lassen. „Da wird bei uns noch eine Steigerung nötig sein“, sagte Brand und nahm seine Spieler in die Pflicht.
Gegen Spanien steigt das Schlüsselspiel. Die Mannschaft um Kapitän Pascal Hens will dann die Chancen auf das Traumziel Halbfinale wahren. „Es wäre für uns optimal, wenn wir einen Bonuspunkt setzen. Für die Mannschaft wäre es gut, wenn wir ein Top-Team schlagen können“, sagte der Hamburger. Die besten drei Mannschaften der Vorrunde qualifizieren sich für die zweite Turnierphase. Die gegeneinander gewonnenen Punkte werden dabei mitgenommen.
„Spanien ist der Knackpunkt“, befand auch Silvio Heinevetter. Auf den Berliner Torhüter und seinen Hamburger Partner Johannes Bitter wird es dabei besonders ankommen. Denn die Spanier haben sich auf dieser Position exzellent verstärkt. Neben Altmeister Jose Hombrados steht der gebürtige Serbe und ehemalige Welthandballer Arpad Sterbik zwischen den Pfosten.
Die Unwägbarkeiten vor dem ersten Top-Spiel der Gruppe A sind groß. „Wir wissen, dass wir auch zwei Niederlagen kassieren können gegen Spanien und Frankreich, wenn wir einen schlechten Tag erwischen“, meinte Pascal Hens, „die Spanier sind eine gute Mannschaft.“ Und wohl auch der Angstgegner der DHB-Auswahl: Denn bei 55 Vergleichen setzte es 27 Niederlagen. Seit dem Viertelfinal-Erfolg (27:25) bei der Heim-WM 2007 gab es keinen Sieg mehr.
Sollte es auch in Kristianstad erneut nicht dazu reichen, sieht der Bundestrainer noch lange nicht alle Felle davonschwimmen. Immerhin würden dann noch zwei Partien folgen. „Wenn das Spanien- Spiel nicht das entscheidende ist, ist es das Frankreich-Spiel. Und wenn das nicht, dann das gegen Tunesien“, sagte Brand.