Handball BHC gegen Minden noch zu wechselhaft

Wuppertal/Minden · Nach 28:29 gegen den Erstligarivalen spielen die Bergischen Handballer beim Spielo-Cup nun um Platz drei.

David Schmidt brachte viel Dynamik mit, doch der BHC konnte das Spiel nicht mehr herumreißen.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Nächster Härtetest für Handball-Bundesligist Bergischer HC: Beim Spielo-Cup in Lübbecke, unterlagen die Löwen am Freitagabend nach einer umkämpften Partie Erstliga-Rivale GWD Minden mit 28:29 (11:14). Nun stehen sie am Samstag im Spiel um Platz drei (17 Uhr bei Sportdeutschland.tv) gegen Zweitligist und Gastgeber TuS N-Lübbecke der dem Erstligisten SC DHFK Leipzig im zweiten Spiel des Abends mit 24:25 unterlag. 

Da wäre mehr drin gewesen, mussten sich die Bergischen nach 60 teils hektischen Minuten sagen. Ballverluste im Aufbau, ein noch nicht zufriedenstellendes Tempospiel und Abschlussschwächen gegen einen starken Carsten Lichtlein im Tor kennzeichneten neben einigen gelungenen Angriffen das Offensivspiel. Und auch die Abwehr zeigte Licht und Schatten vor einem starken Tomas Mrkva, der bis auf einen Siebenmeter, bei dem Joonas Klama zwischen die Pfosten kam, erneut die gesamten 60 Minuten im Tor stand. Insbesondere die Anspiele an den Kreis, wo Lucas Meister mehrfach der erfolgreiche Abnehmer war, ließ die BHC-Abwehr zu häufig zu. Das monierte auch Trainer Sebastian Hinze, der sich mit der Abwehrleistung, insbesondere der offensiven 3:2:1-Variante in der zweiten Hälfte, sonst zufrieden zeigte.

Vor der Pause hätten die Bergischen schon früh höher in Rückstand geraten können, hätte Mrkva nicht dreimal hintereinander bei Gegenstößen aus kurzer Distanz gegen Kevin Gulliksen pariert. Nach 9:9 stand aber dann zur Pause doch ein Drei-Tore-Rückstand.

Hinze, der angekündigt hatte, die Belastung gut zu dosieren, wechselte viel. Er begann mit Tom Kare Nikolaisen und Lukas Stutzke im Innenblock, brachte später dann dort auch Max Darj und Tom Bergner. Auf der Mitte wechselte sich Tomas Babak mit Linus Arnesson ab. Nur David Schmidt, Alexander Weck und Rechtsaußen Yannick Fraatz kamen in den ersten 30 Minuten noch nicht zum Einsatz.

„Die Möglichkeiten hätte ich gerne, ich glaube es ist der beste Kader, den der BHC je hatte“, lobte Mindens Sportdirektor Frank von Behren - früher auch mal Co-Trainer beim BHC - als Co-Moderator bei Sportdeutschland TV. Doch Konstanz war vielleicht auch bedingt durch die vielen Wechsel beim BHC selten zu erkennen. Einen hervorragenden Eindruck machte David Schmidt, der erst nach 40 Minuten erstmals auf Halbrechts zum Einsatz kam. Dort hatte zuvor Maciej Majdzinski schon viermal getroffen. Jetzt traf Schmidt dreimal und trug so mit dazu bei, dass der BHC beim 27:27 zwei Minuten vor Ende erstmals wieder den Ausgleich schaffte. Doch der wurde gefühlt zu leicht wieder verspielt. Bei 28:29 hatte der BHC in der letzten Sekunde noch einen Freiwurf, den Alexander Weck bei seinem einzigen Auftritt zwar am Mindener Block vorbeibugsierte, aber da war ja noch Lichtlein, der Minden den Sieg festhielt.

BHC: Mrkva, Klama (bei einem 7m), Gunnarsson (3/2), Majdzinski (4), Babak (1), Gutbrod (2), Boomhouwer (4), Nikolaisen (1), Bergner, Darj (2), Damm (2), Fraatz (2), Stutzke (3), Schmidt (3), Arnesson (1). gh/trd