Handball BHC feiert zweiten Sieg in Folge

Im Kellerduell bei TuS N-Lübbecke setzen sich die Bergischen mit 27:26 (16:14) durch.

Foto: JR

Ostwestfalen-Lippe. Bisher endeten Fahrten nach Lübbecke für den Bergischen HC stets mit einer Niederlage. Doch Mittwoch konnten die Löwen die Klippe in Ostwestfalen-Lippe am schönen Wiehengebirge endlich überspringen.

Mit einer von der ersten Minute an konzentrierten Leistung zogen sie dem Schlusslicht, das Mittwoch erbittert um seine wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfte, den Zahn. Durch den 27:26 (16:14)-Auswärtssieg ist der BHC dem Klassenerhalt einen großen Schritt nähergekommen. So durfte nach dem Abpfiff mit den weit mehr als 100 mitgereisten Fans euphorisch gefeiert werden. Vier Spiele vor dem Saisonende liegt der BHC nun fünf Punkte vor Eisenach und sieben vor TuS N.-Lübbecke.

Die Gastgeber versuchten den BHC mit einer aggressiven 5:1-Deckung zu stoppen. Das gelang allerdings nur beim ersten Angriff. Danach fanden vor allem der unglaublich bewegliche Halblinke Alexander Hermann und Kapitän Szilagyi mit seinen trockenen Schlagwürfen immer wieder Lücken. Fast symptomatisch, dass Szilagyi, wenn ihm mal ein Abspielfehler unterlief, postwendend mit einem Treffer antwortete. Der BHC ließ sich nicht stressen, auch wenn die Gastgeber durch schnelle Tore von Nationalspieler Niklas Pieczkowski und Rechtsaußen Jens Bechtloff mit 6:4 in Führung gingen. Danach stand die Abwehr sicherer, entschärfte Torwart Björgvin Gustavsson den ein oder anderen Ball.

Nun zeigte sich auch, wie angegriffen das Nervenkostüm beim Tabellenletzten ist. Vor allem offensiv nutzte der BHC das aus. Und auch wenn nicht jeder Wurf ein Treffer war, ging es mit einer Führung in die Pause. In der einzigen Überzahlsituation der ersten Hälfte traf Rechtsaußen Arnor Gunnarsson gegen den guten Matvez Skok im Tor zum wichtigen 16:14.

Auch Moritz Preuss hatte mit zwei Treffern, die er durchsetzungsstark vom Kreis erzielte, Anteil an der Halbzeitführung. Trainer Sebastian Hinze ließ seinen Kapitän Viktor Szilagyi übrigens über weite Strecken der ersten Hälfte verteidigen, um einen zusätzlichen Abwehr-/Angriffwechsel zu vermeiden. Das zahlte sich zumindest offensiv aus. Nach der Pause nutzte Hinze dann die Tiefe auf der Bank, brachte erstmals Rückraum-Shooter Fabian Gutbrod, der prompt einnetzte. Danach schien sich N-Lübbecke besser auf den BHC eingestellt zu haben. Dass IniIal Aflitulin nun auf Linksaußen für Christian Hoße spielte, der schon gegen Magdeburg nach der Pause wegen Schmerzen im Fußgelenk rausgemusst hatte, griff nicht. So gingen die Gastgeber in der einzigen nennenswerten Schwächephase des BHC mit 20:19 in Führung.

Doch angeführt von Alex Oelze, der nun als Regisseur von der Bank kam , sowie mit Jan Artmann auf Linksaußen konnten die Löwen gegensteuern. Es wurde hitziger. Jedes Tor musste nun ganz hart erarbeitet werden. Als Viktor Szilagyi nach 55 Minuten mit seinem fünften Treffer das 26:22 erzielte, war das immer noch nicht die Entscheidung. Lübbecke kam noch einmal bis auf ein Tor heran. , Als der nach 47 Minuten eingewechselte Christopher Rudeck 50 Sekunden vor dem Abpfiff den Wurf von Niklas Pieczkowski parierte und der BHC den letzten Angriff über Kristian Nippes clever ausspielte, war der Sieg perfekt. Da nutzte Lübbecke auch das Tor von Tim Suton nichts mehr.