Als Tim Kurzbach und Uwe Schneidewind im vergangenen Sommer im Haus Müngsten eine Arena neben der Klingenhalle als gemeinsame bergische Lösung vorstellten, da schien das Ende einer fast ein Jahrzehnt dauernden Diskussion über eine Multifunktionsarena im Bergischen Land in Sicht, die damals auf Initiative von Handball-Bundesligist Bergischer HC in Gang gesetzt worden war. Wuppertal verzichtete, der Ball lag im Solinger Feld und schien nur noch verwandelt werden zu müssen. Doch wie Schneidewind, der in Wuppertal große Mühe hat, politische Mehrheiten zu finden, scheint es nun auch Kurzbach in Solingen zu gehen. Plötzlich scheint die Diskussion dort neu eröffnet, wobei alle großen Parteien betonen, dass sie eine Arena wollen. Nur wie und wo scheint nun die Frage. Das kostet - so oder so - nicht nur viel Geld, sondern vor allem auch Zeit. Da rächt es sich, dass man in Wuppertal, Überlegungen für eine Multifunktionshalle zunächst einmal komplett ad Acta gelegt und nicht für den Fall der Fälle einen Plan B in der Tasche hat. Natürlich kann ein Handball-Bundesligist nicht das einzige Argument zum Bau einer solchen Halle sein, aber auch der muss strategisch planen und dürfte anders als die Bergischen Städte einen Plan B in der Tasche haben. Sollte er aufgrund weiterer Verzögerungen seine Heimat woanders suchen, wären nicht nur die Handball-Fans in Wuppertal und Solingen die Verlierer.
Großprojekt Riskantes Spiel auf Zeit in Sachen Arena
Meinung | Solingen/Wuppertal · Wenn die Solinger CDU nicht mitspielt, zeichnet sich die nächste Verzögerung des Großprojektes ab. Wuppertal hat das Heft des Handelns eventuell zu früh abgegeben.
04.02.2022
, 19:38 Uhr