Handballerinnen verpassen zweiten Sieg knapp
Völklingen (dpa) - Die deutschen Handballerinnen haben beim hochkarätig besetzten Vierländer-Turnier im saarländischen Völklingen nur knapp den zweiten Siegverpasst. Das Team des neuen Bundestrainers Heine Jensen trotzte nach einer starken Vorstellung dem WM-Zweiten Frankreich ein 25:25 (13:12) ab.
Zwei Tage nach dem 25:24-Auftakterfolg gegen Spanien waren vor 718 Zuschauern Sabrina Richter (6) und Anna Loerper (5/1) die besten Werferinnen für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Bei Frankreich war Alexandra Lacrabere (5) am treffsichersten.
„Wir sind auf einem sehr guten Weg. Die Mannschaft hat ein großes Potenzial. Wenn es so weiter geht, haben wir auch gute Chancen in der WM-Qualifikation gegen Ungarn“, sagte Jensen nach dem Remis. Im ersten Spiel des Tages hatte zuvor Olympiasieger Norwegen, auf den die Deutschen erst treffen, den WM-Vierten Spanien deutlich mit 37:20 (17:10) besiegt.
Im 65. deutsch-französischen Duell ließ Jensen Torfrau Sabine Englert und Linksaußen Katja Langkeit pausieren. Dafür rückten Clara Woltering (Tor) und Saskia Lang (Rückraum links) in den Kader. Gegen die favorisierten Französinnen begann die DHB-Auswahl, in der Jensen schnell durchwechselte und personell einiges probierte, mit viel Einsatz und Leidenschaft. Vor allem das vom Dänen propagierte Tempospiel setzten seine Spielerinnen gut um. Nach einem Ballgewinn wurde sofort umgeschaltet, mit schnellen Ballstafetten machten die Deutschen ständig Druck auf die gegnerische Abwehr.
In der Deckung gingen die Gastgeberinnen mit großem Engagement zu Werke, auch wenn sich ob der wechselnden Aufstellungen einige Abstimmungsprobleme offenbarten. Weil die in der ersten Halbzeit gut aufgelegte Torfrau Katja Schülke einige Würfe der Gegnerinnen entschärfen konnte, zog Deutschland auf 12:9 (24.) davon. Bis zur Pause schmolz der Vorsprung jedoch wieder.
Auch nach der Pause boten die Deutschen dem WM-Zweiten Paroli und führten dank einiger sehenswerter Spielzüge 21:18 (43.). Aber die Französinnen warfen mehr und mehr ihre starke Athletik in die Waagschale und zogen beim 23:22 (49.) erstmals nach dem 2:1 (4.) wieder am DHB-Team vorbei. In der Schlusssekunde hatte Rekordnationalspielerin Grit Jurack sogar den Siegtreffer in der Hand, doch ihr Wurf ging vorbei.