Kiel wieder vor Titelgewinn - Friesenheim Absteiger
Hannover (dpa) - Der THW Kiel kann die Meisterfeier planen. Dank einer Energieleistung gewann der Spitzenreiter der Handball-Bundesliga einen Spieltag vor Saisonschluss bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 28:26 (13:15).
Der deutsche Rekordmeister hat zwei Punkte Vorsprung und die um 25 Treffer bessere Tordifferenz gegenüber Verfolger Rhein-Neckar Löwen. Der Tabellenzweite hatte zuvor die TSG Friesenheim mit 37:21 (16:8) besiegt.
Kiel kann mit einem Sieg am Freitagabend im Heimspiel gegen den TBV Lemgo den 20. deutschen Meister-Titel perfekt machen. Die Löwen spielen ihr letztes Bundesliga-Spiel zeitgleich beim SC Magdeburg.
Durch die Niederlage in Mannheim steht Friesenheim als dritter Absteiger nach der SG BBM Bietigheim und dem HC Erlangen feststeht. Der vierte Absteiger entscheidet sich am letzten Spieltag im Fern-Dreikampf zwischen dem TSV GWD Minden, dem TuS N-Lübbecke und dem TBV Lemgo. Minden hat auf beide Kontrahenten zwei Punkte Rückstand und die schlechteste Tordifferenz.
Kiel hatte eine Halbzeit lang in Hannover große Probleme. Im Beisein von Bettina Wulff, Gattin von Alt-Präsident Christian Wulff, lag der Rekordmeister bereits mit 5:12 (18.) hinten. Erst danach raffte sich der Spitzenreiter auf und kam beim 15:15 (32.) zum Ausgleich und beim 21:18 (44.) zur letztlich vorentscheiden Drei-Tore-Führung. Bester Torschütze für Kiel war Domagoj Duvnjak (5 Tore), bei Hannover traf Csaba Szücs sechsmal.
Die Rhein-Neckar Löwen hatten gegen Friesenheim jederzeit alles im Griff. Angeführt von Spielmacher Andy Schmid, der von den Trainern und Managern der 19 Clubs zum besten Spieler der Saison gewählt wurde, lag der Favorit von Beginn an in Führung. Zudem wurde jeder dritte Wurf der Friesenheimer eine Beute von Niklas Landin, der als bester Torhüter der Saison ausgezeichnet wurden. Die meisten Tore für die Löwen warfen Stefan Sigurmannsson (6/2) und Bjarte Myrhol (6/1).