Fotos In Bagger gekracht: F1-Pilot Bianchi nach Unfall in Lebensgefahr
Was als verregnetes Chaos-Rennen begann, endete in der 45. Runde mit einem schlimmen Unfall: Der französische Marussia-Pilot Jules Bianchi ist am Sonntag im japanischen Suzuka mit seinem Boliden in einen Bagger gerast, der den verunglückten Wagen von Sauber-Fahrer Adrian Sutil vom Rand der Piste bergen sollte.
Der 25-Jährige verlor bei dem Unfall das Bewusstsein. Er wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Wie Bianchis Vater am Mittag einem französischen TV-Sender bestätigte, habe sein Sohn schwere Kopfverletzungen erlitten, sein Zustand sei "sehr kritisch".
Das Rennen wurde in der 45. Runde abgebrochen, der führende Lewis Hamilton (Mercedes) siegte dadurch vor seinem Teamkollegen Nico Rosberg und Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel.
Jules Bianchi wurde an der Unfallstelle behandelt und sollte zunächst mit dem Rettungshubschrauber ins nächste Krankenhaus gebracht werden. Dann entschied man sich für den Transport mit dem Rettungswagen.
Bianchi nahm in Japan zum 34. Mal an einem Grand Prix teil. Der 25 Jahre alte Franzose stammt aus dem Fahrerprogramm von Ferrari. Für Marussia fährt Bianchi seit der vergangenen Saison.
Von dem Unfall gab es zunächst keine bewegten Bilder. Vom Rennstall lagen auch keine Informationen zum Zustand des Piloten vor. Im Internet tauchten dafür Aufnahmen auf, die zeigen, dass Bianchi mit seinem Wagen in den Rettungsbagger gefahren ist. Sutil bestätigte dies.
Lewis Hamilton konnte sich über seinen Sieg nur verhalten freuen. Die Ungewissheit über den Zustand des Kollegen nagte sichtlich an dem Briten.
In Gedanken bei Jules Bianchi: Suzuka-Gewinner Lewis Hamilton (M.) und der Zweitplatzierte Nico Rosberg auf dem Podium.
Auch bei der anschließenden Pressekonferenz wirkte das Mercedes-Duo sehr bedrückt.