Bolt in Rio: Jubel, Trubel und ein Beinahe-Weltrekord
Rio de Janeiro (dpa) - Für Superstar Usain Bolt hat die WM-Saison 2013 so begonnen, wie man das von ihm kennt: mit einem großen Rummel und einem Beinahe-Weltrekord.
In Rio de Janeiro ging der Weltrekordhalter und Olympiasieger über 100 und 200 Meter ausnahmsweise über die kaum gelaufene 150-Meter-Distanz an den Start und verfehlte in 14,42 Sekunden seine eigene Bestmarke von 2009 nur um sieben Hundertstel. „Das war mein erstes Sprintrennen in diesem Jahr und damit definitiv ein guter Start in die Saison“, sagte der 26 Jahre alte Jamaikaner.
Allerdings war das Rennen in der Olympia-Stadt von 2016 mehr Show als erstzunehmender Wettkampf. Die Veranstalter hatten eigens für Bolt eine blaue Laufbahn auf dem Sand der weltberühmten Copacabana errichtet. Dazu ließen sie um Punkt 12 Uhr mittags Ortszeit starten, als die Sonne über Rio am höchsten stand.
Der berühmteste Läufer am berühmtesten Strand der Welt - das ergab am Ende natürlich die gewünschten Bilder. Bolt warf nach dem Rennen seine Schuhe ins Publikum, klatschte zahlreiche Fans ab und tanzte mit einer Gruppe brasilianischer Samba-Tänzer. Nur einen Seitenhieb konnte selbst er sich nicht verkneifen: „Ich freue mich schon darauf, 2016 nach Rio zurückzukommen“, sagte der sechsfache Olympiasieger. „Hoffentlich muss ich dann aber nicht zur Mittagszeit laufen.“