IAAF-Entscheid über Olympia-Ausschluss Russlands im Juni
Wien (dpa) - Ein möglicher Ausschluss der russischen Leichtathleten bei den Olympischen Spielen 2016 wird sich am 17. Juni entscheiden. Dann will Sebastian Coe als Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF in Wien die Ergebnisse aus der Sitzung des Councils präsentieren.
Im November hatte die IAAF den russischen Leichtathletikverband RUSAF suspendiert und damit auf einen WADA-Bericht über systematisches Doping reagiert. Auch die Anti-Doping-Agentur (Rusada) soll bei der Vertuschung von Dopingtests beteiligt gewesen sein.
Russland hatte zuletzt baldige Reformen angekündigt, um dem Olympia-Bann zu entgehen. So sollen zukünftig zwei unabhängige Experten die Anti-Doping-Reformen vor Ort überwachen. Das russische Sportministerium stimmte den Maßnahmen zu. Die beiden Experten, die von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) gestellt werden, hätten freien Zugang zu allen Anti-Doping-Maßnahmen, betonte das Ministerium. Noch in diesem Monat sollen sie ihre Arbeit beginnen.
Am 15. Juni wird das IAAF Executive Board nun in Wien tagen, an den zwei folgenden Tagen das mehr als 20-köpfige IAAF Council. Erst im März hatte das Council noch eine Aufhebung der Sperre abgelehnt.