Dakar-Jury: Peterhansel weiter klar vorn
San Miguel de Tucuman (dpa) - Nach einer Chaos-Etappe bei der Rallye Dakar hat Titelverteidiger Stéphane Peterhansel seinen klaren Vorsprung in der Gesamtwertung behauptet. Der Franzose liegt in seinem X-raid Mini weiter 3:14 Minuten vor Nasser Al-Attiyah aus Katar im SMG-Buggy.
Nach den turbulenten Ereignissen auf dem am Samstag abgebrochenen achten Teilstück hatte die Jury das ursprüngliche Resultat korrigiert. Auf dem von schweren Regenfällen geprägten Teilstück von Salta nach San Miguel de Tucuman in Argentinien hatten in der Auto-Wertung nur fünf Teilnehmer - darunter auch Peterhansel als Fünfter - das Ziel erreicht. Alle anderen Fahrzeuge blieben in einem überfluteten Flussbett stecken, weshalb sich die Organisatoren zum Abbruch der Etappe entschlossen.
Die Rennkommissare entschieden, die Zeiten der fünf angekommenen Autos anzuerkennen. Alle anderen Teilnehmer wurden mit der Zeit von Vorjahressieger Peterhansel gewertet. Dem Franzosen war auf dem wegen des Unwetters bereits verkürzten Teilstück ein Navigationsfehler unterlaufen. Er büßte daher zwölf Minuten auf Tagessieger Guerlain Cicherit im SMG-Bubby ein.
Peterhansels schärfster Verfolger Al-Attiyah konnte jedoch nicht profitieren. Der Pilot aus Katar gehörte zu jenen Piloten, die im Flussbett steckenblieben. Im vorläufigen Ergebnis der Etappe, das auf dem Stand des zweiten Checkpoints basierte, hatte Al-Attiyah nur noch einen Rückstand von 28 Sekunden.
Die Motorräder konnten ihr Tagespensum dagegen wie geplant absolvieren. Der französische Yamaha-Pilot David Casteu übernahm dabei die Führung in der Gesamtwertung. Casteu kam als Tages-Sechster ins Ziel und löste seinen Landsmann und Markenkollegen Olivier Pain an der Spitze ab, der 37 Minuten einbüßte. Etappensieger wurde der Spanier Joan Barreda Bort.