Vor Grand Prix in Mexiko Darüber wird auch noch geredet im Formel-1-Fahrerlager
Mexiko-City (dpa) - In Mexiko-Stadt kann Lewis Hamilton nachholen, was er in der vergangenen Woche beim Rennen in Austin noch verpasst hat: Der Brite könnte am Sonntag auf der höchstgelegenen Formel-1-Strecke endlich zum vierten Mal Weltmeister werden.
Dazu reicht ein fünfter Platz, auch wenn sein ärgster Konkurrent Sebastian Vettel im Ferrari das 18. von 20 Saisonrennen gewinnen sollte.
Es gibt aber auch noch andere Gesprächsthemen vor dem Grand Prix von Mexiko.
VERSTAPPENS US-STRAFE UND VERBALATTACKEN
Die Strafe gegen Max Verstappen beim Großen Preis der USA sorgte auch in Mexiko noch für Wirbel. Der Red-Bull-Pilot nahm seine Wortwahl gegen die Rennkommissare („Idioten“) zurück, inhaltlich blieb der Niederländer aber bei seiner Kritik. Er fühle sich ungerecht behandelt. Die Regelwächter hatten in Austin bei seinem Überholmanöver gegen Kimi Räikkönen kurz vor dem Ziel einen Verstoß erkannt. Verstappen verlor seinen dritten Platz wieder an den finnischen Ferrari-Piloten. Angesichts der Diskussion ging Renndirektor Charlie Whiting sogar vor die Medien. Zu Verstappens Schimpftirade sagte er: „Es wäre nett gewesen, wenn er sich entschuldigt hätte.“ Ob der 20-Jährige wegen seiner Verbal-Ausfälle noch bestraft wird, ließ er offen.
AUS DREI MACH ZWEI DEUTSCHE IM NÄCHSTEN JAHR?
Wird aus dem deutschen Formel-1-Trio 2018 ein -Duo? Drei Rennen vor dem Saisonende sinken für Sauber-Pilot Pascal Wehrlein die Chancen auf ein Stamm-Cockpit. „Es gibt Diskussionen und ich hoffe, dass wir bald etwas hören werden“, sagte er. Förderer Mercedes kann für den 23 Jahre alten DTM-Champion von 2015 nur noch wenig machen. Einzige Option für ihn ist derzeit Williams, doch auch andere Fahrer spekulieren auf eine Festanstellung bei dem Traditionsrennstall. Sicher ist nur, dass Sebastian Vettel im Ferrari und Nico Hülkenberg im Renault 2018 dabei sind.
ALONSO FÄHRT WIEDER FREMD
Nach dem 500-Meilen-Rennen von Indianapolis wird Fernando Alonso den nächsten Motorsport-Ausflug außerhalb der Formel 1 unternehmen. Das Ziel des McLaren-Piloten: die 24 Stunden von Daytona. Der 36-jährige Spanier wird demnach an dem Langstrecken-Event am 26. und 27. Januar kommenden Jahres teilnehmen. Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Alonso wird in einem Ligier von United Autosports sitzen. Alonso war Ende Mai beim Klassiker Indy500 gefahren und hatte dafür auf den Monaco-Grand-Prix verzichtet.
DJ ON PODIUM
Nachdem die neuen Formel-1-Herrscher in Austin die ganz große Shownummer aufzogen, soll auch in Mexiko ein besonderer Act stattfinden. Nach dem Rennen tritt der niederländische DJ Hardwell auf dem Podium im Baseballstadion 90 Minuten lag auf und soll für den stimmungsvollen Abschluss sorgen. Im Rahmen des Grand Prix in den USA hatten Justin Timberlake und Stevie Wonder Konzerte an der Strecke gegeben. Box-Ringsprecher Michael Buffer präsentierte in seiner bekannten Manier die Fahrer in der Startaufstellung, Sprint-Rentner Usain Bolt schickte das Feld erst auf die Einführungsrunde und führte später die Siegerinterviews auf dem Podium.