Darauf muss man beim Großen Preis von Ungarn achten
Budapest (dpa) - Nach der chaotischen Qualifikation auf dem Hungaroring hofft die Formel 1 auf ein ähnliches Spektakel im Rennen.Favoriten sind wie gewohnt WM-Spitzenreiter Nico Rosberg und Dauerrivale Lewis Hamilton, die ihre Silberpfeile auf die Startplätze eins und zwei stellten.
MERCEDES-ZWEIKAMPF: Nico Rosberg will im Titelrennen mit Lewis Hamilton endlich wieder die Oberhand gewinnen. Der Brite hat zuletzt vier von fünf Rennen gewonnen und könnte mit einem weiteren Erfolg den Deutschen von der WM-Spitze verdrängen - ausgerechnet eine Woche vor Rosbergs Heimrennen in Hockenheim. Nur einen Punkt Vorsprung hat der gebürtige Wiesbadener auf den Titelverteidiger. Schon zweimal eskalierte das Duell der Mercedes-Lenker in dieser Saison in Unfällen. Folgt in Ungarn der nächste Eklat?
FERRARI-KRISE: Im Vorjahr ließ sich Sebastian Vettel in Ungarn noch als Sieger feiern. Diesmal waren in der Qualifikation neben den Silberpfeilen auch die beiden Red-Bull-Fahrer besser. „Wir müssen uns nicht verstecken, im Rennen können wir schneller sein als sie“, versicherte Vettel. Zuletzt allerdings ging vieles schief bei der Scuderia, die nun sogar um den Status als zweite Kraft fürchten muss.
REGEL-DEBATTEN: Nach der Aufregung um den verbotenen Funkspruch an Rosberg in Silverstone haben die Regelhüter die Bestimmungen für Ungarn verschärft. Erhalten Fahrer Funk-Anweisungen wegen technischer Probleme, müssen sie danach zwingend einen Boxenstopp einlegen oder ganz anhalten. Auch für das Verlassen der Strecke, mit dem sich die Fahrer in einigen Kurven einen Vorteil verschaffen können, drohen fortan härtere Sanktionen. In Budapest wurden deswegen gar zusätzliche Sensoren in den Kurven vier und elf angebracht. „Die Regeln sind zu kompliziert, jedes Wochenende gibt es eine neue“, kritisierte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.