Ein würdiger Sieger
Sebastian Vettel hat es hauchdünn geschafft. Mit drei Punkten Vorsprung vor Fernando Alonso hat er sich zum dritten Mal in Folge die Formel-1-Krone aufgesetzt. Das Chaos-Rennen in Brasilien war dabei ein denkwürdiger Rahmen.
Und es hat bewiesen, dass Vettel Nerven wie Drahtseile besitzt, sich von keinem Rückschlag beeindrucken lässt. Ein vermasselter Start, also Attacke. Ein unglücklicher Dreher in der ersten Runde und weiterfahren auf dem letzten Platz, also Angriff. Ein verpatzter Boxenstopp, also wieder auf der letzten Rille fahren.
Dass Vettel ein würdiger Champion ist, steht außer Frage. Seine Fahrzeugbeherrschung selbst bei übelsten Wetterkapriolen ist jetzt schon legendär. Man vergisst leicht dabei, dass der Heppenheimer gerade einmal 25 Jahre alt ist. In diesem Alter galten Formel-1-Legenden wie Jackie Stewart, Niki Lauda und Ayrton Senna als hoffnungsvolle Talente.
Jetzt steht Vettel auf einer Stufe mit diesen dreifachen Champions. Und wo es einen großen Sieger gibt, dort findet man auch einen großen Verlierer. Auch Alonso wäre des Titels würdig gewesen.