Einst Kumpels, nun nur Kollegen: Sutil und Hamilton
Monte Carlo (dpa) - Von der einst dicken Freundschaft ist nichts mehr übrig geblieben. Adrian Sutil und Lewis Hamilton haben sich immer noch nicht richtig ausgesprochen.
„Ich warte immer noch, dass wir uns mal zusammensetzen“, sagte Sutil im Formel-1-Fahrerlager von Monte Carlo. „Mehr kann ich dazu nicht sagen“, meinte der Gräfelfinger, der zu früheren Zeiten reichlich und gern von seiner Freundschaft zu Hamilton erzählte. „Wir sind großartige Freunde gewesen für eine lange Zeit“, erinnerte Hamilton. Besonders die gemeinsame Zeit in der Formel 3 ist im Kopf des britischen Mercedes-Piloten geblieben.
Doch bei der Siegesfeier von Hamilton nach dessen Sieg beim China-Rennen 2011 war es in einem Nobel-Club in Shanghai zu einem folgenreichen Zwischenfall zwischen Sutil und einem Luxemburger Geschäftsmann gekommen. Sutil wurde in München deswegen zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.
Dass Hamilton wegen Terminen nicht vor Gericht zu seiner Zeugenaussage erschienen war und schriftlich hinterlegt hatte, dass er von dem Streit nichts gesehen habe, ärgerte Sutil damals enorm. Er nannte Hamilton einen „Feigling“. Er wolle mit so jemandem nicht befreundet sein, hatte der Gräfelfinger nach dem Urteil gesagt.