Motorenumstellung verhinderte Mercedes-Ausstieg
Berlin (dpa) - Die große Technikrevolution der Formel 1 hat Mercedes vor einigen Jahren vor einem Ausstieg aus der Königsklasse des Motorsports bewahrt.
Die Diskussion habe es gegeben, räumte Entwicklungs- und Forschungsvorstand Thomas Weber nun ein. „Wir standen zu unterschiedlichen Zeiten vor den Diskussionen mit dem Aufsichtsrat über die Formel 1“, sagte Weber dem britischen Sender BBC. Nun ist die Situation leichter: „Dank der neuen Regeln kann ich den Aufsichtsrat klar überzeugen, dass das (Formel-1-)Team genau das macht, was wir brauchen“, betonte Weber.
Die Schlüssel-Herausforderung sei der Benzinverbrauch und mit den Regeländerungen sei die Formel 1 die Speerspitze dieser Entwicklung. Denn neben dem V6-Turboantrieb anstelle V8-Saugmotoren werden die Rennwagen neuerdings von einem noch komplexeren Hybridsystem mit rund 160 Zusatz-PS versorgt. Hinzu kommt die Spritbegrenzung in den Rennen - mehr als 100 Kilogramm dürfen nicht verbraucht werden.
Mercedes' deutscher Rivale BMW war Ende 2009 aus der Formel 1 ausgestiegen, ebenso Toyota. Ein Jahr zuvor hatte Honda sein Engagement beendet, die Japaner kehren aber 2015 als Partner von McLaren zurück. Für Mercedes zahlte sich die Entscheidung aus weiterzumachen. Derzeit führt Nico Rosberg die WM-Wertung vor Mercedes-Rivale Lewis Hamilton an.