Red-Bull-Teamchef über Renault: Wollen Pläne erfahren
Spa-Francorchamps (dpa) - Sebastian Vettels früherer Teamchef Christian Horner hat sich zurückhaltend zu Spekulationen über ein vorzeitiges Ende der Partnerschaft Red Bull und Renault geäußert.
„Alles, was ich sagen kann ist, dass wir mit Renault einen Vertrag haben, der bis Ende 2016 läuft“, zitierten britische Medien den Engländer beim Formel-1-Rennen von Belgien in Spa-Francorchamps. „Wir wollen wissen, was die langfristigen Pläne von Renault sind.“
Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko sagte „Auto, Motor und Sport“: „Nach unseren Informationen wird Renault bis Monza über seine Zukunft entscheiden. Danach werden wir entsprechend handeln.“ Zuletzt wurde immer wieder spekuliert, dass die Franzosen Lotus kaufen. Dann wäre ein Comeback als Werksteam 2016 oder 2017 möglich.
Red Bull jedenfalls ist mit seinem Motorenpartner extrem unzufrieden. Zwar feierten sie von 2010 bis 2013 mit Vettel vier Fahrer- und vier Konstrukteurs-Titel in Serie. Seit dem Umstieg von Saug- auf Turbomotoren 2014 fährt Red Bull aber nicht mehr um Titel mit.
Als potenzieller Nachfolger von Renault gilt ausgerechnet Mercedes. Ob das Weltmeister-Werksteam aber einen möglichen WM-Konkurrenten tatsächlich mit Aggregaten beliefern will, ist fraglich.
„Wir greifen in bestehende Partnerschaften nicht ein“, versicherte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und verwies darauf, dass der Daimler-Konzern und Renault geschäftliche Beziehungen pflegen. „Aus globaler Perspektive ist Red Bull aber eine phänomenale Marke, die ein jüngeres Publikum anzieht“, zitierte „Autosport“ Wolff weiter.