Scherzen mit „Dr. Doolittle“: Vettel genießt Aufschwung
Montreal (dpa) - Sebastian Vettel war zum Scherzen aufgelegt. Nicht einmal die vielleicht vermeidbare Niederlage gegen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton im Taktikpoker von Montreal konnte dem Hessen die Freude über den Leistungsschub bei Ferrari verderben.
Mit seinem berühmten schelmischen Grinsen belustigte sich der Vierfach-Champion mit Hamilton über Möwen, die gefährlich nahe an der Strecke hockten und Vettel bei seiner Aufholjagd irritierten. „Ich bin wie Doktor Doolittle. Ich habe denen gesagt, dass sie da sitzen sollen“, verriet Hamilton gut gelaunt.
Vettel nahm den Konter gelassen. Nach schwierigen Monaten hatte der Heppenheimer in Kanada endlich wieder einen Wagen, mit dem er um Siege kämpfen kann. „Ich habe es sehr genossen“, meinte der 28-Jährige. Dass Vettel an Hamilton nicht herankam, hatte weniger an ihm oder seinem Auto gelegen. Vielmehr waren die Ferrari-Strategen am Kommandostand schuld, die ihn zweimal und damit einmal zuviel an die Box zum Reifentausch holten. „Ich bin kein großer Fan, irgendwen oder irgendwas zu beschuldigen“, sagte Vettel.
Das tat sein Teamchef Maurizio Arrivabene für ihn: „Wir haben den Reifenabbau überschätzt. Das war die falsche Entscheidung. Sebastian hat alles gegeben, aber wir haben die Chance verpasst.“