Ex-Giro-Sieger Di Luca: 90 Prozent der Fahrer gedopt
Rom (dpa) - Nach Ansicht des verurteilten Dopingsünders und Ex-Radprofis Danilo Di Luca sind 90 Prozent aller Teilnehmer beim Giro d'Italia gedopt.
„Es ist unmöglich, nicht zu dopen und beim Giro d'Italia unter die ersten zehn zu kommen“, sagte der 37-Jährige in der italienischen Fernsehshow „Le Iene Show“. Nur rund zehn Prozent der Fahrer bei der Italien-Rundfahrt nähmen keine verbotenen Mittel. „Fahrer, die in diesem Zeitraum der Giro nicht interessiert, die sich auf andere Rennen vorbereiten“, meinte der italienische Ex-Profi.
Der Giro-Sieger von 2007 war im Dezember vergangenen Jahres vom Anti-Doping-Gericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (Coni) lebenslang gesperrt worden, nachdem er bei drei Kontrollen positiv getestet worden war. „Ein Radsport ohne Doping wird nie existieren. Es zu liberalisieren wäre vielleicht die beste Lösung“, sagte Di Luca. Er selbst habe mit Anfang 20 angefangen zu dopen, als er die Rennen ohne die Substanzen nicht mehr gewonnen habe.