Kittel: Es ist nicht alles schlecht im Radsport

Bastia (dpa) - Es war ein historischer Doppelschlag: Nach seinem Sieg auf der chaotischen ersten Etappe der 100. Tour de France trägt Marcel Kittel als erster Deutscher seit 2008 das Gelbe Trikot.

Der 25 Jahre alte Radprofi steht damit auf dem Gipfel seiner noch jungen Karriere. Fragen an Marcel Kittel nach seinem Coup.

Wie fühlt es sich an, das Gelbe Trikot zu tragen?

Marcel Kittel: „Es ist, als hätte ich Gold auf meinen Schultern. Einfach unglaublich. Es ist schwer, das in Worte zu fassen. Ich bin unheimlich stolz, dass ich es geschafft habe. Es ist ein Erfolg der ganzen Mannschaft. Dafür haben wir als Team in den vergangenen Jahren sehr hart gearbeitet.“

Sie gehören einer neuen Generation an und sprechen sich strikt gegen Doping aus. Was glauben Sie, wie wird ihr Erfolg und das Gelbe Trikot nun in Deutschland aufgenommen?

Kittel: „Ich würde mich freuen, wenn ich damit ein bisschen Werbung für das Team und den Sport machen könnte. Mein Erfolg soll zeigen, dass nicht alles schlecht ist im Radsport und wir etwas bewegen können im Hinblick auf eine saubere Zukunft.

Wie weit ist ihr Sport auf diesem Weg?

Kittel: „Der Radsport hat eine Kehrtwende vollzogen. Wir wollen mit neuen Ideen einen sauberen Sport schaffen. Ich bin sehr stolz darauf, Teil eines Teams zu sein, dass sich als ein Projekt versteht, das mit dieser Leitidee angetreten ist und junge Fahrer unterstützt. Die Teamleitung hat wirklich an mich geglaubt und jetzt bin ich endgültig unter den Topsprintern der Welt angekommen.“