Radhersteller Canyon beendet Zusammenarbeit mit Zabel
Düsseldorf (dpa) - Erik Zabel hat nach seinem Doping-Geständnis einen weiteren Geldgeber aus dem Radsport verloren. Der Radhersteller Canyon beendete die Zusammenarbeit mit dem früheren deutschen Topsprinter.
„Wir akzeptieren Doping nicht und sind daher tief enttäuscht von den jüngsten Aussagen von Erik zu seiner Vergangenheit. Uns und ihm ist klar, dass er zukünftig nicht mehr als Canyon Markenbotschafter und Mentor des Young Heroes Teams tätig sein wird“, teilte das Koblenzer Unternehmen mit. Canyon kündigte allerdings den Start eines neuen Projekts an und lud Zabel ein, sich daran zu beteiligen.
Zuvor war Zabel vom russischen Radrennstall Katusha als Sportlicher Leiter suspendiert worden. Außerdem hatte sich der sechsmalige Gewinner des Grünen Trikots mit den Veranstaltern der Radrennen in Hamburg und Berlin auf ein Ende seiner Tätigkeit als Sportdirektor geeinigt. Der frühere Telekom-Star trat auch aus dem Beirat des Weltverbandes UCI aus. Des Weiteren prüft der TV-Sender ARD, der eine Vereinbarung mit Zabel während dessen Zeit bei Telekom hatte, rechtliche Schritte.
Zabel hatte in einem Interview der „Süddeutsche Zeitung“ jahrelanges Doping eingestanden, nachdem er bei seinem ersten Geständnis 2007 noch ausgesagt hatte, nur 1996 für eine Woche EPO genommen zu haben.